
Buzzword-Bingo: Vokabeln für die Dmexco
Keine Branche steckt sich so leicht mit Buzzwords an wie die Onliner. Rechtzeitig zur Dmexco stellt W&V ein kleines Lexikon ins Netz - von Cost per Fan bis White Mail Marketing.
Keine Branche steckt sich so leicht mit Buzzwords an wie die Onliner – mit neuen, aber teils auch völlig sinnbefreiten Begriffen. Spätestens im September zur Messe dmexco in Köln muss jeder Onliner sein Vokabular aufgefrischt haben und wissen, ob seine User "involved“ oder bereits "engaged“ sind. W&V erklärt die Fachbegriffe in einem kleinen Lexikon.
KPI - Key Performance Indicators
SEA - Search Engine Advertising
Fehlt noch was? Weitere wichtige Dmexco-Vokabeln nimmt W&V-Redakteur Leif Pellikan entgegen: leif.pellikan@wuv.de
br/lp
Motionwall
Eines von vielen neuen Formaten. Wird klein im rechten Bereich einer Seite mit einer hochformatigen Anzeige angeteasert, verwandelt sich bei Kontakt mit dem Mauszeiger (ohne Klick) in ein bildschirmfüllendes Format.
White Mail Marketing
Das Gegenteil von Spam. Meist elektronische, individuelle Kundenbriefe. Sie werden verschickt, wenn ein Nutzer sich direkt angemeldet hat oder als Stammkunde registriert ist. White Mails sollten den Kunden individuell ansprechen. Es reicht nicht, wenn nur der Name als Anrede verwendet wird.
Employer Branding
hieß früher Personal-Marketing - wird heute über Facebook betrieben.
Cost per Fan
Kommende Währung für einen gewonnenen Fan auf Facebook.
KPI - Key Performance Indicators
Wer seine "Käpi-ais" lobt, spricht von Zielgrößen, ohne konkret zu werden. Oft will oder kann er nicht genau sagen, wie er die Erfolge seiner Arbeit misst.
User Tracking
Nutzer werden mithilfe von Cookies (Datenkekse auf dem Rechner der User) beim Surfen verfolgt. Die Daten sind Basis für Targeting, Optimierung und vieles mehr.
Social Media Monitoring
Damit können Unternehmen sich auswerten lassen, wie sich in Blogs oder Sozialen Netzwerken Nutzer über Produkte oder Firmen äußern.
Conversion-Optimierung
Jedes Werbemittel sollte einen messbaren Effekt haben: Klicks, Adressen (Leads) oder Verkäufe (Sale/Order). Die Systeme zur Auslieferung von Werbemitteln laufen vollautomatisiert. Sie brauchen Messgrößen, um zu erkennen, ob ein Werbemittel funktioniert oder nicht, um auszutauschen oder um zu platzieren.
Promotional-I Landing Tabs
(Start-)Seite auf Facebook einer Brand oder Kampagne, auf der User als erstes landen.
Involvement
Nutzer einbinden und ihnen Reaktionen, Vorschläge oder Kommentare abnötigen.
IntelliTXT
Redaktioneller Inhalt wird nach gebuchten Keywords abgesucht. Falls die Begriffe vorkommen, werden diese hervorgehoben. Beim Kontakt mit der Maus (ohne Klick) erscheint ein Fenster, das eine Textanzeige zum Begriff anzeigt.
Seeding
Ein Begriff aus dem Bereich der Sozialen Netzwerke. Seeding ist der Start einer viralen Aktion. Community-Werber haben meist einige Leute an der Hand, die bereitwillig die Botschaften weiterschicken und in ihrer virtuellen Welt Einfluss haben. Funktioniert nur, wenn Filmchen wirklich lustig oder die Werbebotschaften für die Community relevant sind.
Engagement
Eine Methode, Nutzer zu binden und ihnen Reaktionen, Vorschläge oder Kommentare abzunötigen.
Social Media
Hier treffen sich User und tauschen sich aus (früher Forum/Blogs). Allen voran auf Facebook, Twitter und StudiVZ. Social-Media-Elemente sind zuweilen auch Teil von Websites, Kampagnen und Kommunikation.
Augmented Reality
Reale Bilder aus der Umgebung werden um computergenerierte Informationen oder Bilder ergänzt. Beispiel: Das Handy zeigt die Realität via Kamera, aber auch zusätzliche Infos wie den nächsten Taxi-Stand.
Heritage Branding
Marken, die generationenübergreifend bei Kindern, Eltern und Großeltern beliebt sind.
Technisches Targeting
Auf technisches Equipment zugeschnittene Werbemittel. Etwa Geo-Targeting nach Standort des Users oder Bandbreiten-Targeting nach Internet-Verbindung.
Predictive Behavioral Targeting
Zielgerichtete Auslieferung von Werbemitteln. Nutzergruppen werden anonymisiert Attribute soziodemografischer Art oder Interessen zugeordnet. Diese beruhen auf statistischen Prognosen, Befragungen und externen Daten. Erweiterte Variante von surfverhaltensbasiertem Behavioral Targeting.
Pre-Roll und Co.
Pre-Roll, Mid-Roll, Post-Roll - alles Spots in Bewegtbildumfeldern, am Anfang, in der Mitte oder am Ende. Alternativ gibt es in Clips auch Laufbänder, Video-Text-Ads mit Logos und kleine Spot-Banner.
SEA - Search Engine Advertising
Bezahlte Textanzeigen in den Trefferlisten von Google oder Microsofts Bing. Analoger Begriff: Search Engine Marketing (SEM).
Re-Targeting
Kaufabbrecher oder Besucher in Shops werden danach gezielt mit Werbung neu angesprochen.
Location Based Services
Anwendungen für Handys oder Web-Seiten, bei denen der Standort eines Users eine Rolle spielt. Beispiele: Foursquare.com, Gowalla.com - immer wissen, wo Freunde und die nächsten Coffee-Shops sind.
Customer Journey
"Reise" eines Users vom ersten Werbemittelkontakt bis zum Online-Kaufabschluss.
User Experience
Die Frage wie ein Kunde die angebotenen Services oder Informationen inhaltlich oder formell beurteilt. Wird übrigens gerne im engen Dialog „Geschäftsführer – Vorzimmer“ geklärt