Branchengrößen wie Thomas Koch waren sofort Feuer und Flamme für das Projekt. "Ich habe es schon ein paarmal erlebt, wie sich Agenturleute zusammengetan haben, und das ist immer schiefgegangen. Viel ist an Geldstreitigkeiten gescheitert", sagt Koch. Doch die Ausrichtung der Agentur und die Leute an Bord hätten ihn überzeugt. "Wenn Wertigkeit oben ansteht, dann klappt das auch, dann gibt es keinen Streit untereinander", so Koch. "Es funktioniert, es macht Spaß, und es bereitet eine Riesenfreude, wenn man Kunden anspricht und die sofort reagieren. Noch eine Agentur mehr braucht kein Mensch. Der Markt ist völlig übersättigt. Aber wir bringen die Wertigkeit für die Zielgruppe und die Marke ein."

Das Bündnis arbeitet mit unkonventioneller Herangehensweise. Ein Beispiel dafür ist ein Modell, das ein für die Menschen belastendes Thema wie die Rente mit Alltäglichem verknüpft. "Wir stellen gerade mehreren Unternehmen unser Konzept vor, das ähnlich funktioniert wie ein Punktesammelverfahren, also telefonieren, tanken, shoppen für die Rente", sagt Frei. Bei diesem Modell soll das Interesse an Marken mit dem Bedürfnis nach finanzieller Sicherheit im Alter verbunden werden.

Ein weiteres Thema ist das Customer-Relationship-Marketing. Das Bündnis betrachtet das anders – als Beziehung. "Wir haben einen Paartherapeuten gefragt, welche Parameter sich aus seiner Sicht für eine erfolgreiche Beziehung ergeben", so Frei. Diese Punkte überträgt sein Team dann auf die Kommunikation und ins Marketing mit dem Paarcoach. Das Workshop-Thema kommt gut bei den Unternehmen an; das Bündnis für Werte führt bereits viele Gespräche.