
CDU-Anzeige bringt BDZV gegen die Deutsche Post auf
Der Zeitungsverlegerverband BDZV prüft rechtliche Schritte gegen die Postwurfsendung "Einkauf aktuell". Das wöchentliche Blatt der Deutschen Post AG hatte eine redaktionell aufgemachte Anzeige der CDU gedruckt.
Der Zeitungsverlegerverband BDZV prüft rechtliche Schritte gegen die Postwurfsendung "Einkauf aktuell". Das wöchentliche Blatt der Deutschen Post AG hatte eine redaktionell aufgemachte Anzeige der CDU gedruckt, schreibt der "Kölner Stadt-Anzeiger".
Vergangenen Samstag war das Post-Blatt demnach mit einem CDU-Wahlplakat auf dem Titel erschienen, das Angela Merkel zeigte. Zudem sei ein als Anzeige gekennzeichnetes, aber redaktionell aufgemachtes Interview mit der Kanzlerin abgedruckt worden, bei dem "Einkauf Aktuell" die Fragen stellte. Die Anzeige sei unter der Rubrik "Titelthema" eingerückt und im Design der Postwurfsendung gehalten gewesen.
Der Printbranche ist die Publikation seit langem ein Dorn im Auge. "Wir schießen aus allen Rohren dagegen, dass die Post als staatseigenes Unternehmen so ein Blatt herausgibt", zitert der "Kölner Stadtanzeiger" einen BDZV-Referenten. Die Merkel-Ausgabe sei sehr bedenklich, "weil die Post als Publizist auftritt "und dazu noch mit einer Partei".
Zuletzt hätten BDZV und der Anzeigenblatt-Verlegerverband BVDA vor dem Hamburger Landgericht gegen die Post verloren. Beide Verbände wollten nun vor dem Oberlandesgericht in Berufung gehen und dabei auch die CDU-Werbung einbeziehen.