Für Führungskräfte hat sie einen wichtigen Rat: Es reicht nicht, der Chef zu sein. "Man muss die Mannschaft gewinnen, um gewisse Ziele zu erreichen" - und das klappt nur, wenn man den Mitarbeitern zuhöre.

Christiane zu Salm hatte sich in der Medienbranche schon sehr früh einen Namen gemacht: Mit 32 leitete sie den Musiksender MTV. Ihre ehrgeizigen Pläne seien dort durchaus nicht bei jedem gut angekommen, erzählt sie: „Als ich mich vor die Mitarbeiter stellte und sagte: 'Wir müssen Viva schlagen, wir müssen wieder Nummer eins werden', haben die alle den Kopf geschüttelt und mir einen Vogel gezeigt. Sie hielten sich für cool, das war den meisten wichtiger.“ Cool sein ist ihr selbst dagegen eher nicht so wichtig, scheint es. Berufliche Schwierigkeiten sind für Salm "der beste reinigende Prozess für den eigenen Narzissmus", sagt sie im "Zeit Magazin". Heute werden diese Funktion wohl auch ihre zwei Kinder übernehmen.


Autor: Susanne Herrmann

schreibt als freie Autorin für W&V. Die Lieblingsthemen von @DieRedakteurin reichen von abenteuerlustigen Gründern über Medien und Super Bowl bis Streaming. Marketinggeschichten und außergewöhnliche Werbekampagnen dürfen aber nicht zu kurz kommen.