
Goldbach Germany GmbH:
Christmann und Goldbach starten Bewegtbild-Vermarkter
Im Handelsregister ist nun die Goldbach Germany GmbH eingetragen. Es wird deutlich, dass Peter Christmann für seine Pläne rund um einen neuen Bewegtbild-Vermarkter die Schweizer Goldbach-Gruppe begeistern konnte.
Noch im Januar soll offiziell bekannt werden, woran Peter Christmann unter dem Arbeitstitel "Third Force" in den vergangenen Monaten gewerkelt hat: Der langjährige Sales-Vorstand des TV-Konzerns ProSiebenSat.1 will die Vermarktung der zahlreichen Klein- und Spartensender bündeln, um ein unabhängiges Gegengewicht zu den Duopolisten SevenOne Media (ProSiebenSat.1) und IP Deutschland (RTL-Gruppe) zu schaffen und eine "dritte Kraft" im deutschen TV-Werbemarkt aufzubauen.
Wie W&V in der aktuellen Printausgabe berichtet (EVT: 05.01.), soll der neue Bewegtbild-Vermarkter Ende des Monats offiziell starten. Christmann hat dafür in der Unterföhringer Feringastraße, ganz in der Nähe seiner früheren Wirkungsstätte, Büros gemietet. Auch einen Handelsregistereintrag gibt es bereits. Goldbach Germany GmbH (HRB 214356) wird die Firma heißen, mit der Christmann und seine Partner den deutschen TV-Werbemarkt aufmischen wollen. Der Name steht für den wahrscheinlichen Hauptgesellschafter des Projekts: die Züricher Goldbach-Gruppe. Das Schweizer Unternehmen unterhält bereits seit Jahren Geschäftsbeziehungen zu denjenigen, mit denen Christmann ins Geschäft kommen will. Goldbach verkauft im Heimatland und in Österreich Werbezeiten zahlreicher deutscher Sender. Seit Sommer verhandeln die Schweizer gemeinsam mit Christmann.
Zum Start ist Goldbach von einer dritten Kraft im deutschen TV-Geschäft allerdings noch weit entfernt. Christmann muss klein anfangen. Von den gefragten Klein-Kanälen haben ihm alle größeren nach W&V-Informationen vorerst einen Korb gegeben – angefangen bei der derzeitigen Nummer Drei El Cartel Media über Discovery Networks und Sky bis zu Sport1 Media. Ein denkbarer Start-Partner wäre der Red-Bull-Kanal Servus TV. Unterschrieben ist dem Vernehmen nach indes noch nichts.
Christmann und Co. wollen sich deshalb zunächst auf digitale Bewegtbilder konzentrieren. Die neue Niederlassung in Unterföhring dürfte eng mit dem deutschen Goldbach-Digital-Ableger in Konstanz zusammenarbeiten. Man müsse sich Goldbach Germany anfangs ähnlich wie sein Pendant in Österreich vorstellen, heißt es in informierten Kreisen. Dort setzt der Vermarkter stark auf digitale Außenwerbung. In Deutschland könnte der neue Player in der Startphase vor allem für digitale Spartensender interessant sein. Größere Sender will Christmann nach W&V-Infos so ködern: Goldbach würde vorhandene Sales-Abteilungen übernehmen und integrieren. Auch über Firmenbeteiligungen lassen Christmann-Goldbach offenbar mit sich reden.
Unterstützt wird das Duo von einem weiteren Hochkaräter aus der TV-Vermarktung: Martin Krapf. Wie der Ex-Chef des RTL-Vermarkters IP an dem Projekt mitwirkt, das erfahren Sie in der aktuellen Printausgabe der W&V. Abo?
ps/tn