
Coca-Cola holt die Dose zurück
Sieben Jahre nach der Einführung des Einwegpfands kehrt Coca-Cola zurück zu den Wurzeln und bringt in Deutschland wieder Coca-Cola-Dosen auf den Markt. Umfangreiche Werbemaßnahmen sollen das Revival begleiten.
Der Getränkeriese Coca-Cola nimmt sieben Jahre nach Einführung des Einwegpfands einen neuen Anlauf für ein Comeback der Dose. Von April an sollen die 0,25-Liter-Behälter in Kühlregalen von Supermärkten, Bäckereien und Kiosken bundesweit zu kaufen sein, wie die Deutschlandtochter des US-Konzerns am Freitag ankündigte.
Die kleinere Verpackung soll den Absatz deutlich ankurbeln und ergänzend zu den bisherigen 0,5-Liter-Mehrwegflaschen vorerst nur für die Sorte Coca-Cola selbst angeboten werden. Das 2003 eingeführte Einwegpfand hat den Dosenanteil bei Coca-Cola von einst mehr als zehn Prozent auf aktuell weniger als ein Prozent am gesamten Absatzvolumen schrumpfen lassen.
Mit den Dosen sollten neue Kunden vor allem für den Unterwegs-Kauf gewonnen werden, erklärte Marketingdirektor Thomas Gries. Sie seien kleiner und leichter als bisherige Getränkeverpackungen. Zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland hatte Coca-Cola bereits 0,33-Liter-Dosen in den Handel gebracht. Diese werden aber überwiegend nicht in den Kühlregalen, sondern den normalen Getränkeabteilungen der Supermärkte verkauft, teils in Sechser-Packs. Beim Kauf sind 25 Cent Pfand fällig.
Das Unternehmen machte keine näheren Angaben dazu, mit wie vielen Dosen die Markteinführung starten soll. Geplant sind Werbeaktionen mit rund 20 Millionen Gratis-Proben bis zum Jahresende, unter anderem zur Fußball-WM in Südafrika.
Coca-Cola verkauft in Deutschland mehr als 70 Getränkesorten in Glas- und Kunststoffflaschen sowie in Dosen. Der Mehrweganteil am gesamten Absatz lag nach Unternehmensangaben im vergangenen Jahr bei etwa 70 Prozent.