
Condé Nast: Schönmann vor dem Aus?
Markus Schönmann soll Condé Nast verlassen. Angeblich kam es zu Reiberein mit dem neuen Deutschland-Chef Moritz von Laffert und Europa-Chef Jonathan Newhouse.
Markus Schönmann steht angeblich vor dem Aus bei Condé Nast Deutschland. Der 41-Jährige, der in den vergangenen Monaten nach dem Abgang von Bernd Runge als General Manager das operative Geschäft geleitet hatte, soll laut einem Bericht des Branchendienstes Meedia den Verlag verlassen. Condé Nast hatte erst vergangene Woche wie erwartet den bisherigen Springer-Manager Moritz von Laffert als neue Nummer eins nominiert. Eine Verlagssprecherin will die Spekulationen um Schönmann "nicht kommentieren".
Im Umfeld des Verlags wird bereits seit langem über eine künftige Aufgabenverteilung zwischen von Laffert und Schönmann gerätselt. Denn der Springer-Mann beerbt Runge nicht in dessen übergeordneten Funktionen als Vice President und Osteuropa-Chef sondern nur als Geschäftsführer für das Deutschland-Geschäft. Diesen aber Job übt de facto auch Schönmann aus. "Wahrscheinlich ist die Stadt zu klein für zwei Sheriffs“, unkten Verlagskenner bereits vor Wochen.
Schönmann hatte jedoch zuletzt nach innen wie nach außen den Eindruck vermittelt, auch unter Laffert weiter bei Condé Nast dienen zu wollen. Noch vergangene Woche erklärte er in Werben & Verkaufen, es "gebe momentan keine Überlegungen, hier etwas zu verändern“. Er sei "seit zwei Jahren als General Manager für das operative Geschäft in den Bereichen Anzeigen, Marketing und Vertrieb verantwortlich“. Diese Aussagen, so spekuliert Meedia, könnten sowohl von Laffert wie Condé-Nast-Boss Jonathan Newhouse sauer aufgestoßen sein. Markus Schönmann, der seit rund zehn Jahren in verschiedenen Funktionen für den Verlag tätig ist, sei derzeit krank geschrieben, bestätigt die Verlagssprecherin. Ob er wieder an seinen Arbeitsplatz zurückkehrt, ist offenbar unklar.