
DFL Sport Enterprises mit Plus im Krisenjahr
Erstmals seit Firmengründung legt die DFL Sports Enterprises Zahlen vor. Die Tochter der Deutschen Fußball Liga (DFL) erzielte 2009/2010 einen Umsatz von 58 Millionen Euro und damit 5,3 Perozent mehr als geplant.
DFL Sports Enterprises hat erstmals seit seiner Gründung vor einem Jahr Umsatzzahlen vorgelegt: In der Saison 2009/2010 erzielte die hundertprozentige Tochter der Deutschen Fußball Liga (DFL) 58 Millionen Euro. Sie liegt damit 5,3 Prozent über Plan. DFL Sports Enterprises ist für den weltweiten Vertrieb der Marke Bundesliga verantwortlich.
„Wir sind stolz darauf, in einem Krisenjahr ein solches Ergebnis geschafft zu haben“, sagt Robert Niemann, Geschäftsführer DFL Sports Enterprises. 42 Millionen Euro steuerte der Verkauf der Medienrechte zum Umsatz bei. Mit Ausnahme von Südafrika und Afghanistan wird die Bundesliga nun in 206 Fifa-Mitgliedsstaaten übertragen. Auch der fehlende weiße Fleck soll bald der Vergangenheit angehören: „Mit Südafrika befinden wir uns in konstruktiven Gesprächen“ sagt Jörg Daubitzer, Chief Operation Officer bei DFL Sports Enterprises.
Die Live-Übertragungen im hochauflösenden Standard stiegen um fast 300 Prozent: Von 200 Übertragungen auf knapp 900. Auch die klassischen Live-Sendungen verzeichneten einen Plus von zehn Prozent.
Das Geschäftsfeld Sponsoring und Licensing erwirtschaftete 13,4 Millionen Euro. Verantwortlich für den Geldfluss dort sind die offiziellen Partner der Liga Sky, Krombacher und Adidas. In dem Segment Media und Advertising ist die Vermarktung der Medien Bundesliga.de und „Bundesliga Magazin" verankert. Dort erzielte das Unternehmen 2,7 Millionen Euro.
Für die nächsten zwei Jahre gab die die DFL Enterprises bereits Umsatzziele an. Möglich ist dies, da die Veträge mit den Partnern länger laufen. Für die Spielzeit 2010/2011 rechnet das Unternehmen mit 63,4 Millionen Euro, für die Saison 2011/2012 mit 62,2 Millionen Euro. Das Minuszeichen in jenem Jahr resultiert daraus, dass die Einnahmen aus der Lizenzvergabe für Sammelbilder – und Sticker noch nicht unterzeichnet sind. Der Vertrag mit dem bisherigen Partner Topps, der zu Ex-Disney-Chef Michael Eisner, gehört, endet vorher. „Wir sind relativ sicher, das Minus- in ein Pluszeichen umwandeln zu können“, sagt Daubitzer.
Noch fehlt der DFL Sports Enterprises ein Premium-Partner für die gesamte Liga. Derzeit laufen Gespräche mit Interessenten. Zu dem Vermarktungspaket gehört unter anderem Titel und Logo „Offizieller Premium-Partner der Bundesliga“, Unternehmenslogo auf dem Trikoärmel aller 36 Clubs sowie die Gruppenvermarktungsrechte.