
DJV kritisiert Bahn-Werbung
Der Deutsche Journalisten-Verband hat die Bahn aufgefordert, ihre aktuelle Radio-Werbung zu stoppen. Sie seien "Schleichwerbung in Reinform"
Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat die Bahn aufgefordert, ihr aktuelles Promotion-Programm sofort zu stoppen. Es sei "Schleichwerbung in Reinform". Bei der kritisierten Werbung handelt es sich um Radio-Beiträge zur Wiedereröffnung der Bahnstrecke zwischen Berlin und Hamburg, „die im redaktionellen Programm von Radiosendern nichts zu suchen haben“, so DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken in einer Pressemitteilung. Er forderte die Radiosender auf, von den Promotionbeiträgen zu Gunsten der Bahn keinen Gebrauch zu machen.
Die Abwicklung der Promotion läuft über den Radiovermakrter RMS. In den Spots handelt es sich, so RMS, um "persönliche Geschichten der Hörer", die "den Vorteil der schnellen Verbindung hautnah erlebbar" machen und "den USP des Produktes untermauern". Laut DJV seien diese Werbe-Beiträge allerdings vom redaktionellen Teil nicht zu unterscheiden.
DJV-Bundesvorsitzender Klonken verlangte von der Bahn, sich generell von "dubiosen Formen der PR zu verabschieden". Erst vor drei Wochen war bekannt geworden, dass die Bahn mit anonymen Leserbriefen und Einträgen in Internet-Foren versucht hatte, die Öffentlichkeit positiv zu beeinflussen.