
Johan Wickmark:
Das ist der Kopf hinter den Ikea-Reportagen
In diesem Jahr stehen im Ikea-Katalog erstmals Reportagen. Doch wer hat die 13 Geschichten eigentlich verantwortet? Der Mann heißt Johan Wickmark und ist frei von Werber-Allüren.

Foto: Ikea Screenshot
Das erklärte Ziel von Ikea hat die globale Markenchefin Claudia Willvonseder vergangenes Jahr im Gespräch mit W&V klar formuliert: Man will so nah wie möglich an die Kunden (W&V 44/2015). Dieses Vorhaben spiegelt sich auch im neuen Ikea-Katalog wider, in dessen aktueller Ausgabe erstmals Reportagen stehen. Schließlich entwirft Ikea "für dich, nicht für irgendwen", wie es so schön auf jedem der 30 Millionen deutschen Exemplare steht.
Verantwortet hat dieses Konzept Johan Wickmark, Global Ikea Catalogue Manager. Seit neun Jahren arbeitet der 48-Jährige in der Zentrale des Möbelhauses im schwedischen Älmhult, die letzten drei in seiner jetzigen Position. Inspirierend und einzigartig soll der Katalog sein und dabei gleichzeitig Konsumenten aus 50 Märkten ansprechen.
Man versuche ständig, neue Wege zu gehen, heißt es aus dem Unternehmen. Keine leichte Aufgabe. "Der diesjährige Ikea-Katalog ist etwas anders", sagt Wickmark über das 332 Seiten dicke Werk. Es erzähle 13 Geschichten, "einige von Ikea-Mitarbeitern, andere von Menschen aus verschiedenen Erdteilen mit unterschiedlichem Hintergrund". Nicht nur der Ikea-Katalog 2017 ist anders, auch Wickmark. Seine Antworten kennen keine Superlative; er scheint es nicht nötig zu haben, sich selbst darzustellen. Ja, er wirkt angenehm bescheiden, wie auch dieses Making-of-Video zeigt:
Die insgesamt 13 Reportagen handeln von großen Themen wie Nachhaltigkeit, gehen aber auch auf Ikea-spezifische Prinzipien ein wie das Democratic Design, das Gründer Ingvar Kamprad zur Maxime seines Unternehmens erklärt hat.
"Wir versuchen, immer besser zu werden. Das heißt aber manchmal auch, dass wir Fehler machen", sagt Wickmark. Die Reportagen im Ikea-Katalog 2017 gehören definitiv nicht dazu. Sein Understatement sowieso nicht.