
Denic nimmt YouTube-Blamage aus dem Netz
Mit einem Video auf Youtube wollte die zentrale Registierungsstelle für de.-Domains Verbrauchern erklären, was sie eigentlich so machen. Der Schuss geht nach hinten los.
Mit einem Image-Filmchen auf YouTube wollte die zentrale Registierungsstelle für de.-Domains, Denic, Verbrauchern erklären, was sie eigentlich so machen. Wer werbliche Highlights erwartete, der wurde herb enttäuscht. Die Denic hatte ein Otto-Normal-Pärchen in ein Wohnzimmer gesetzt und ließ verwackelte Interviews mit Mitarbeitern und Mitgliedern auf deren Fernseher laufen. Vor allem die Frau zeigt sich davon entzückt, Mann hantiert dabei auf seinem iPad herum (übrigens das einzige zeitgemäße Element im gesamten Film) - hier stimmt das traditionelle Rollenverhältnis noch. Um es auch für Oma anschaulich zu machen, vergleicht Sabine Dolderer aus dem Vorstand im Video das Domain-Name-System mit einem Telefonbuch.
Kurzum, ein einfach nur peinlicher Film. Der auch ordentlich bei YoTtube und in sozialen Netzwerke verrissen wird. "Habt ihr allen Ernstes unsere Domain-Gebühren dafür ausgegeben um so einen Müll-Werbefilm zu machen, den kein Mensch braucht?" ist da etwa zu lesen. Die Denic hat zügig auf die Kritik reagiert und den Spot mittlerweile vom Netz genommen worden."Liebe Nutzer, der denic-Film hat in der YouTube-Gemeinde wenig positives Echo gefunden", ist auf dem Denic-Yotube-Kanal zu lesen - allerdings sehr gut versteckt. Und weiter: "Neben vielen konstruktiven Anmerkungen beinhalteten einige Kommentare auch sehr persönliche Kritik gegen die Darsteller. Zu deren Schutz haben wir uns daher entschlossen den Film zu deaktivieren." Derzeit wisse man noch nicht, wie man damit kommunikativ weiter umgehen werde, hieß es auf Anfrage von W&V-Online bei Denic.