
Jahresbilanz:
Deutlicher Gewinneinbruch bei ProSiebenSat.1
ProSiebenSat.1 hat 2020 den Umsatz mit 4,05 Milliarden Euro fast stabil halten können, aber der Gewinn fiel um 35 Prozent auf 267 Millionen Euro. Gut lief es bei den Datingportalen der Gruppe.

Foto: ProSiebenSat.1
ProSiebenSat.1-Chef Rainer Beaujean will den Fernsehkonzern derzeit fit machen für den Börsengang. Im vergangenen Jahr konnte das Unternehmen seinen Umsatz mit 4,05 Milliarden Euro zwar fast stabil halten, aber der Gewinn fiel um 35 Prozent auf nunmehr 267 Millionen Euro. Nur die Datingportale der Parship-Meet-Gruppe konnten ihr Betriebsergebnis steigern.
Für das laufende Jahr erwartet Beaujean eine schnelle Erholung des Werbemarkts ab April, einen Umsatzanstieg auf 4,15 bis 4,35 Milliarden Euro und einen um Sondereffekte bereinigten Gewinn über Vorjahr. Das bereinigte Betriebsergebnis (Adjusted Ebitda), das im vergangenen Jahr von 872 auf 708 Millionen Euro einbrach, soll im laufenden Jahr wieder auf 720 bis 780 Millionen Euro steigen.
Das Schlussquartal lief 2020 besser als 2019. Aber das reichte nicht, die Delle der Corona-Krise aus dem ersten Halbjahr auszubügeln. Die Unterhaltungssparte mit den Fernsehsendern erwirtschaftet 80 Prozent des Betriebsgewinns - mit 571 Millionen Euro im vergangenen Jahr allerdings ein Viertel weniger als im Vorjahr. Der Jahresumsatz der Sparte sank nur um 9 Prozent. Auch die Studios und die Online-Shops machten weniger Gewinn. Dagegen legte die Parship-Gruppe kräftig zu, beflügelt auch von der Übernahme der US-amerikanischen Meet-Gruppe.
ProSiebenSat.1 hält 53 Prozent an der Parship-Meet-Gruppe, der Investor General Atlantic und das Management halten den Rest. Die Gruppe soll nächstes Jahr an die Börse gebracht werden. Auch über den Verkauf der Online-Drogerie Flaconi wird spekuliert.