
Deutscher Buchpreis 2012: Jury nominiert 20 Romane für Longlist
Die Jury hat 20 Romane für den Deutschen Buchpreis 2012 nominiert. Jetzt sind die Leser von August bis September eingeladen, die Nominierten und deren Romane bei Blind Date-Lesungen näher kennenzulernen.
Die Jury hat 20 Romane für den Deutschen Buchpreis 2012 nominiert. "Der Jury fiel es nicht leicht, aus der großen Zahl starker Bücher ihre Auswahl zu treffen", sagt Jurysprecher Andreas Isenschmid. Doch schließlich haben sich die sieben Juroren auf eine Liste geeinigt, auf der Alte Meister neben noch wenig bekannten, jüngeren Autoren stehen.
In den letzten fünf Monaten wurden 162 Titel gesichtet, die zwischen Oktober 2011 und dem 12. September 2012 erschienen sind oder noch erscheinen. Von den Titeln der Longlist werden im nächsten Schritt sechs Titel für die Shortlist ausgesucht, die am 12. September 2012 veröffentlicht wird. Erst am Abend der Preisverleihung erfahren die sechs Autoren, an wen von ihnen der Deutsche Buchpreis geht. Der Preisträger erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro; die fünf Finalisten erhalten jeweils 2.500 Euro.
Die nominierten Romane (in alphabetischer Reihenfolge):
• Ernst Augustin: Robinsons blaues Haus (C. H. Beck, Januar 2012)
• Bernd Cailloux: Gutgeschriebene Verluste (Suhrkamp, Februar 2012)
• Jenny Erpenbeck: Aller Tage Abend (Knaus, September 2012)
• Milena Michiko Flašar: Ich nannte ihn Krawatte (Wagenbach, Januar 2012)
• Rainald Goetz: Johann Holtrop (Suhrkamp, September 2012)
• Olga Grjasnowa: Der Russe ist einer, der Birken liebt (Hanser, Februar 2012)
• Wolfgang Herrndorf: Sand (Rowohlt.Berlin, November 2011)
• Bodo Kirchhoff: Die Liebe in groben Zügen (Frankfurter Verlagsanstalt, September 2012)
• Germán Kratochwil: Scherbengericht (Picus, Februar 2012)
• Ursula Krechel: Landgericht (Jung und Jung, August 2012)
• Dea Loher: Bugatti taucht auf (Wallstein, März 2012)
• Angelika Meier: Heimlich, heimlich mich vergiss (Diaphanes, März 2012)
• Sten Nadolny: Weitlings Sommerfrische (Piper, Mai 2012)
• Christoph Peters: Wir in Kahlenbeck (Luchterhand, August 2012)
• Michael Roes: die Laute (Matthes & Seitz Berlin, September 2012)
• Patrick Roth: Sunrise (Wallstein, März 2012)
• Frank Schulz: Onno Viets und der Irre vom Kiez (Galiani Berlin, Februar 2012)
• Clemens J. Setz: Indigo (Suhrkamp, September 2012)
• Stephan Thome: Fliehkräfte (Suhrkamp, September 2012)
• Ulf Erdmann Ziegler: Nichts Weißes (Suhrkamp, August 2012)
Nach der gestrigen Bekanntgabe der Longlist sind die Leser von August bis September eingeladen, die Nominierten und deren Romane bei Blind Date-Lesungen näher kennenzulernen. An elf Abenden werden die Longlist-Autoren in verschiedenen Städten in Deutschland und in Portugal aus ihren Romanen lesen. Welcher Autor wo liest, bleibt bis zuletzt geheim – Ort und Datum der Blind Dates stehen allerdings schon jetzt fest.
Der Deutsche Buchpreis wird von der Börsenverein des Deutschen Buchhandels Stiftung vergeben, er ist mit insgesamt 37.500 Euro dotiert.
Partner des Deutschen Buchpreises sind Paschen & Companie, die Stiftung der Frankfurter Sparkasse, die Frankfurter Buchmesse und die Stadt Frankfurt am Main.