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Deutscher Mediapreis 2015: Die besten Bilder aus München
"Mediafritzen-Derblecken" beim DMP 2015: Dank Ex-OB Christian Ude bringt die Preisgala zum Deutschen Mediapreis 2015 den Gästen aus Medien und Werbung neue Erkenntnisse.
Mit einer Videobotschaft des Ex-OB Christian Ude hat die Preisgala zum Deutschen Mediapreis 2015 den Gästen aus Medien und Werbung die Erkenntnis gebracht: Die Mediabranche ist der Politik sehr ähnlich! "Irgendwie sind wir Politiker und ihre Branche halt doch seelenverwandt. Wir werfen fremder Leute Geld massenweise zum Fenster hinaus, um fragwürdige Kampagnen zu finanzieren. Und wenn hinterher der Laden doch läuft, sagen wir: Das haben wir doch richtig professionell gemacht. Das muss gefeiert werden", so Ude.
Videobotschaft?! Musste sein: Den Ex-Stadtlenker und DMP-Schirmherr rief nämlich der Berg. Im Stil des parallel stattfindenden Politiker-Derbleckens auf dem Nockherberg hielt Ude denn auch den "Mediafritzen" gekonnt und spitzzüngig den Spiegel vor. In etwa so: "Ich bin zwar nicht da, aber immerhin digital präsent. Wenn sie sagen, dass sie mit einer Kampagne eine unheimliche Präsenz erreicht haben, dann heißt es ja auch nicht, dass sie bei jedem Bundesbürger selber in sein Wohnzimmer kriechen. Nein, dann reicht es, wenn sie ihren Schmarrn übern Bildschirm flimmern lassen." Ude selbst nennt seit einem Jahr als "Trostpreis" eine Ehrenkugel sein eigen. Anders als der Gelbe Engel des ADAC, den Ude ebenfalls im Vorjahr überreicht bekam, sei der Mediapreis aber nicht manipulierbar. Von vornherein bekenne sich die Mediabranche zur reinen Willkür – da brauche gar nicht mehr betrogen zu werden. Sauber derbleckt!
Christian Meitinger, Geschäftsführer des Verlags Werben & Verkaufen, machte den rund 450 Gästen deutlich, welche Vorzüge der Mediapreis gegenüber dem Nockherberg habe. Zum Mediapreis-Inventar gehörte natürlich RTL-Mann und Moderator Wolfram Kons, der mit Jochen Kalka einmal mehr durch den Abend führte. Kons nannte den Mediapreis mit Blick auf den feixenden Ude "den Rahmen, damit eine lokalpolitische Übergröße Kabarett machen kann". Der Anzug des W&V-Chefredakteurs samt blauer Samtslipper entging Kons freilich nicht – "Kalka Shades of Grey" der Kommentar des Moderators in Anspielung auf den aktuellen Kinohit. Den "fesselnden" Abend (Kalka blieb im Bilde) besuchten dieses Jahr besonders viele Werber und Kunden; auch gab es einen Rekord bei den Einreichungen: 145 Cases musste die hochkarätige Jury beurteilen. Alle Gewinner des Deutschen Mediapreises stellen wir hier vor.
Bei der Media-Persönlichkeit des Jahres fiel die Wahl beim DMP 2015 auf die Familie Sixt. Für die Gäste aus Werbung und Agenturen ein wichtiger Preisträger: Der Autoverleiher rund um Firmenpatriach Erich Sixt bekennt sich offen dazu, dass das Familienunternehmen ohne Werbung nicht so weit gekommen wäre. Stolz erzählte der Firmenlenker, dass er zudem seit 30 Jahren mit seiner Stammagentur Jung von Matt zusammenarbeite, bei der er sich beim DMP bedankte für die vielen frischen Ideen und die gute Zusammenarbeit. Interessant: Sixt und JvM provozieren dann doch oft über die Grenzen der Betroffenen hinaus. 800 Mal schon sei er von Anwälten bei geplanten Werbemotiven ausgebremst worden, erzählte Erich Sixt schmunzelnd. "Aber wenn wir damit rausgegangen wären, dann wäre von unseren Mitbewerbern nichts mehr da!" ps/fs
Die schönsten Bilder von der Gala im Alten Rathaus München finden Sie hier:
Ausführliche Informationen zu allen Preisträgern und ein Porträt über die Familie Sixt lesen Sie in einem Sonderheft in der nächsten Ausgabe der W&V, die am Montag, 2. März erscheint.
Weitere Informationen zum Deutschen Mediapreis gibt es auch unter www.deutscher-mediapreis.de. Sponsoren des Deutschen Mediapreises 2015 sind IP Deutschland, Ströer, Süddeutsche Zeitung sowie Telefónica.