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Deutscher Mediapreis 2017: Die Bilder des Abends
Gleich zwei glückliche Mediapersönlichkeiten, spannende Arbeiten, amüsante Anekdoten und entspannte Gäste. So war die Preisverleihung des Deutschen Mediapreises.

Foto: Martin Kroll
So sehr sie mit ihren Verbandsthemen die Branche auch oft herausfordern, Tina Beuchler und Uwe Storch haben am Dienstagabend wohl einige Fans mehr gewonnen. Sichtlich "geplättet" und erfreut nahmen die Vorsitzende der OWM und ihr Stellvertreter die Auszeichnungen als Mediapersönlichkeiten des Jahres entgegen. Und machten der Branche gleich darauf eine Liebeserklärung:
"Wir kämpfen für Euch....Weil das ne geile Branche ist". Uwe Storch. #dmp17 pic.twitter.com/YtJAGVDlGS
— W&V (@wuv) 21. Februar 2017
Starke und begeisternde Cases habe sie an diesem Abend gesehen, sagte Beuchler. Die Digital-Chefin von Nestlé war als frühere Mediachefin selber lange Mitglied der Mediapreis-Jury. Die Qualität habe sich in den vergangenen Jahren noch einmal enorm gesteigert, lobt Beuchler. Sie spricht von einem "Quantensprung" und beglückwünscht die Gewinner zu ihrer "Innovationskraft".
Uwe Storch, Mediachef von Ferrero, räumt ein, dass das Ringen mit der Branche um die Verbandsthemen nicht immer ein Vergnügen sei. Aber eine Notwendigkeit, um Rahmenbedingungen zu schaffen, die die Branche als Ganzes voranbringen. Und Media, das sei eine Branche mit Zukunft. Die er auch seiner Tochter empfehlen könnte.
Zwei Sieger, das ist ein Novum in der 19-jährigen Geschichte des Deutschen Mediapreises. Aber eine logische Entscheidung, wie IP-Chef Matthias Dang in seiner Laudatio erläutert. Er beschreibt Tina Beuchler und Uwe Storch als zwei sehr unterschiedliche Persönlichkeiten, als "Yin" und "Yang", die sich aber in ihren Stärken wunderbar ergänzten und erfolgreich für eine gemeinsame Sache kämpfen. "Und damit in Summe für uns alle", so Dang.
Ein perfekter Abschluss der diesjährigen Preisverleihung, die von W&V-Geschäftsführer Christian Meitinger eröffnet und von Wolfram Kons und Chefredakteur Jochen Kalka moderiert wurde.
Diesmal erklomm Kalka die Bühne zu "Highway to Hell" von AC/DC. "Eigentlich wollte ich mit einem selbst komponierten Stück auf die Bühne kommen", sagte Kalka bei der Begrüßungsrede. "Aber meine Musik ist so grauenhaft, dass es mir meine Mannschaft verboten hat."
Dabei sollte der Song doch grauenhaft sein. Er habe ihn "Aleppo" getauft. Und, sagte er nach einer Pause, das habe ihn an die Mediabranche erinnert. Aber hören Sie selbst:
Hier sind die Bilder des Abends:
Die rund 400 Gäste bekamen nicht nur spannende Arbeiten und viele glückliche Gewinner zu sehen, sondern erfuhren auch so manche amüsante Anekdote. So verriet Media-Youngsters-Laudator Simon Dean (Telefónica), dass dies erst seine zweite Rede auf Deutsch sei. Die erste hielt er vier Jahre zuvor bei seiner Hochzeit. Aber in Zeiten von Brexit wolle er als Brite ein Zeichen setzen. Was Dean auch sehr charmant gelang, selbst bei schwierigen Worten wie Stützstrumphose (Kunde Scholl stellte das Briefing der Youngsters).
Metronom begeisterte mit einer witzigen, regionalen Pendlerkampagne. Und einem "Guerilla-Trecker", der samt Strohladung kurzerhand gekapert wurde, wie Kunde und Agentur verrieten. Denn buchen lässt sich so ein rollendes Verkehrshindernis nicht, genauso wenig wie ein W-Lan-Hotspot an der Bahnschranke.
Riesig freute sich auch das Team um Telefónica und Forward Media über den Preis für das erste "Personal Placement" im TV. Viel Abstimmungsarbeit war nötig, um den O2-Headbanger aus Argentinien in der Live-Show von DSDS einzubinden. Und der zeigte glücklicherweise vollen Einsatz, obwohl er kurz vorher noch einen Hexenschuss erlitt.
Außerdem lernte man viel über die "erfahrene Zielgruppe" des ZDF, weiß nun, wieviel Fleißarbeit Mediaplus und Stylight in den "Fashion Mag Hijack" steckten, und dass Out-of-Home-Spezialist Kinetic ein Innovationsteam mit Juniorboard hat. Und von dem stammt die wunderbare Idee mit der digitalen "Real Time Donation" für Diakonia, die zu Recht einen Sonderpreis der Jury erhielt.
Bei allen Herausforderungen, Veränderungen und Streitthemen, denen sich die Mediabranche stellen muss - am Dienstag standen die Gewinner und ihre Leistungen im Mittelpunkt. Und das war gut so.