Deutsches Handwerk stoppt TV-Spot wegen Assoziation mit Haiti
Gemeinsam mit seiner Agentur Scholz & Friends wollte das deutsche Handwerk eine der größten Imagekampagnen seiner Geschichte starten. Die Ausstrahlung des TV-Spots allerdings wurde jetzt gestoppt. Zu ähnlich sei der Inhalt mit den Bildern aus Haiti.
Das deutsche Handwerk hat den TV- und Kinospot seiner neuen Imagekampagne gestoppt. Zu viele Zuschauer brachten die darin gezeigte Stadt Berlin, die ohne Handwerk aus den Fugen gerät und zerfällt, offensichtlich mit den Fernsehbildern aus dem Erdbebengebiet in Haiti in Verbindung.
Zuschauer hätten gegenüber den Sendeanstalten Kritik geäußert, teilte der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) am Dienstagabend in Berlin mit. Deshalb werde der Spot "bis auf weiteres nicht mehr zum Einsatz gebracht und ausgesetzt". Davon abgesehen werde die am Wochenende begonnene Imagekampagne allerdings fortgesetzt. Ihr Budget beläuft sich auf zehn Millionen Euro pro Jahr.
ZDH-Präsident Otto Kentzler sagte laut Mitteilung, der TV-Spot habe viel Beifall gefunden. "Er zeigt mit eindrucksvollen Bildern die Bedeutung des Handwerks für unsere Gesellschaft. Nach und nach löst sich all das auf, was vom Handwerk geschaffen wurde." In der Darstellung werde niemand verletzt und nichts zerstört. Dennoch seien die Bilder auf Kritik gestoßen, deshalb habe man reagiert.