
Wiesn:
Die Medien-Branche auf dem Oktoberfest: Neulich im Marstall-Zelt
Christoph Caesar von der Kölner PR-Agentur Siccma Media lud in den Marstall ein: Ein Grund, dem neuen Wiesn-Wirt auf den Zahn zu fühlen.
34 Stufen führen hinauf in den Münchner Himmel – so viele Treppenstufen trennen die Gäste der ersten Medien-Wiesn-Einladung am ersten Samstag im Hippodrom-Nachfolger-Zelt Marstall von Maß und Hendl. Und weil es das erste Mal ist, dass Christoph Caesar von der Kölner PR-Agentur Siccma Media in den Marstall einlädt, sind natürlich alle gespannt, wie sich der neue Wiesn-Wirt Sigi Abele schlägt. Soviel vorab: Es muss sich noch einiges einspielen. Bis man endlich den reservierten Platz auf der Empore, direkt gegenüber der Band erreicht hat, ist eine geschlagene Stunde vergangen. Hunderte drängen sich vor dem Reservierungseingang.
Ein wahres Durcheinander, die Kräfte sind leicht überfordert, aber wie gesagt, nach einer Stunde sitzen alle und freuen sich auf die erste Maß. Das wird sie auch für geraume Zeit bleiben, denn die Kellner kommen mit den Bestellungen nicht nach. So lässt die zweite Runde Bier über eine halbe Stunde auf sich warten. Macht nichts, es steht ja eine Magnum-Champagnerflasche am Tisch. „Das muss sich alles erst noch einspielen“, gesteht das leicht überforderte Personal. Auch in der Küche läuft es noch nicht reibungslos. Während der eine Tisch seine Teller mit Ente und Kraut fast unberührt wieder zurückgehen lässt und über die Flugstunden des Federviehs spekuliert, freut sich der Nebentisch über das Menu zwei, sprich: Abele’s Kalbspfandl mit Tafelspitz und Hax’n vom Milchkalb, Rahmkartoffeln und Knödeln. Essen auf Hippodrom-Niveau – die Pfandl gehen leer gefuttert zurück in die Küche. Die Gäste, darunter Matthias Moll (Gutefrage), Bernd Stieber (Netzeffekt), Ruben Welsch (Addfuture), Thilo Kleine (Antares Media) und Andreas Schmid (Advanced Acoustic), haben sogar noch Platz für die Nachspeise: „Süße Marstall Sinfonie“ mit Apfelstrudel, Kaiserschmarrn und Schokoladensouffle .
Bald fühlen sich die Besucher wie einst im Hippodrom. (Was macht eigentlich Sepp Krätz?, fragt sich so mancher). Damit Münchner und Auswertige nicht fremdeln, hat der neue Wiesnwirt Able die Standard-Farben rot, gelb und grün übernommen. Wobei der Grünstich überwiegt und tagsüber mit dem etwas zu grellen Neonlicht einen recht nüchternen Charme verbreitet, was sich erst nach Einbruch der Dunkelheit und dem Dimmen des Lichtes gibt. Richtig ausgelassen wird’s erst dann. Die nächste große Bewährungsprobe für Abele und Family steht am heutigen Montag an: Wenn wieder mehrere hundert Damen auf Einladung von Regine Sixt das Zelt fürs Netzwerken beanspruchen.