
Die beste Außenwerbung 2012: PlakaDiva - das sind die Sieger
Der Fachverband Außenwerbung hat 16-mal Gold, Silber und Bronze für die besten Außenwerbekampagnen verliehen. Alle Sieger sehen Sie bei W&V Online.
Der Fachverband Außenwerbung (FAW) hat Gold, Silber und Bronze für die besten Außenwerbekampagnen verliehen. Beim 19. PlakaDiva gewannen Gold die Kampagnen für Coca-Cola (McCann Erickson, Berlin), Nokia (gemeinsam mit JWT, Carat und Posterscope), Granata Pet (Agenta) und Telefónica/O2 (Zenithmedia, West Works) sowie das Unternehmen Esprit als einer der größten Außenwerbekunden. Kein Gold gab es in der Kategorie Verkehrsmittelwerbung. Rund 700 Gäste feierten die Preisträger im Capitol Theater in Düsseldorf.
In der Kategorie "Bestes Plakat" setzt sich Coca-Cola mit einem Lächeln durch. Mit dem Motiv "Happy New Year" in der Kampagne "Coke is happiness" gelang es der Agentur McCann Erickson der Jury zufolge, Originalität, Aufmerksamkeitsstärke, Emotionalität und Plakativität unmittelbar aus der Marke heraus zu entwickeln – "besser kann man es nicht machen", lautet das einhellige Urteil. Silber geht an die Osterkampagne des Zoologischen Gartens Köln, gestaltet von Preuss & Preuss. Bronze gewinnen Wikimedia und Leo Burnett: Wortspiele wie "Informationszeit, Alter!", "Voll gut gegen Halbwissen" oder "Immer mehr konvertieren vom Glauben zum Wissen" gehen inhaltlich perfekt auf den Markenkern der Online-Enzyklopädie Wikipedia ein.
In der Kategoprie "Verkehrsmittelwerbung" blieben die Einreichungen hinter den Erwartungen der Jury zurück. Die verkürzte Shortlist gab zweimal Silber und einmal Bronze her. Silber verdienten DDB Tribal und Mediacom mit Werbung auf Linienbussen für T-Entertain, ebenso wie die Straßenbahn des Dresdner Kreuzchors mit der Außen- und Innengestaltung aus Bildern der jugendlichen Sänger und zu Kirchentüren verwandelten Eingängen in die Bahn. Bronze geht an das "Rauchertaxi", das die Mediaplus-Gruppe zur Teilnehmerakquisition für Nichtraucher-Seminare von Lutz Mehlhorn einsetzte.
Als beste Kreatividee würdigt die Jury FedEx, eine Aktion von Studenten der Miami Ad School in Hamburg.
In der neuen Kategorie "Beste Digital Out of Home" holt Nokia das erste Gold: Gemeinsam mit den Agenturen JWT Germany, Carat und Posterscope hatte die Handymarke am Berliner U-Bahnhof Friedrichstraße mit dem Roten Teppich zur Berlinale die Faszination von "Smartentertainment" demonstriert. Auf den zweiten Platz kommt mit der Kampagne für VW Quicar ein interaktives Zusammenspiel von klassischen und digitalen Plakaten mit Online-Inhalten. Agenturen: Kempertrautmann Change, Mediacom und Kinetic Worldwide Germany. Bronze geht an die Agenturen KKLD und Mediaplus für die Mini-Fotobox (Spezialmittler: Jost von Brandis).
Außenwerbung, das ist auch Ambient Media. Hier überzeugt ein sehr nützliches Großflächenplakat: Gold gewinnt der Granata Pet Snack Check. Gemeinsam mit der Agenta Agenturgruppe hatte der Tierfutterproduzent Granata Pet das Plakat zur Futterstation umfunktioniert, so konnten via Handy die Hundehalter eine Portion Futter als Kostprobe ihrem Vierbeiner verfüttern. Silber in der Kategorie Ambient gewinnt die Agentur JWT Germany, die im Auftrag des Hamburger Obdachlosen-Magazins Hinz & Kunzt auf das Schicksal derer hinwieis, die trotz vieler leerstehender Häuser auf der Straße leben müssen. Nicht nur Wohnort, auch Bühne ist die Straße: Bronze geht an ZDF info. Der Sender hatte in Zusammenarbeit mit den Agenturen Mediaplus und Planus Media sein Informationsangebot als "Dialog auf die Straße gebracht".
Die beste Media-Strategie kommt von Telefónica/O2 mit Zenithmedia und West Works: Der "O2 Digital Roadblock" hat Gold verdient. Silber schnappt sich Unitymedia mit der 360-Grad-Kampagne "Highspeed trifft Haispeed" (WRW United Werbeagentur, MEC und Kinetic Worldwide Germany), die das Engagement des Kabelnetzbetreibers als Sponsor beim Kölner Eishockeyklub Haie mit der Werbeaussage "Geschwindigkeit" verbindet. Für Bronze qualifizieren sich Sony Computer Entertainment Deutschland, OMD Germany und OMG Outdoor mit der Kampagne für Gamer zur Einführung des Spiels "Uncharted 3".
Mehr als 500 Einreichungen hat die Jury 2012 bewertet. Zum dritten Mal vergab der Fachverband Außenwerbung in diesem Jahr den "Preis der Außenwerbung“. Die Wahl trifft nicht die Jury, sondern der FAW selbst: Ziel ist es, einen Kunden zu würdigen, "der durch sein Engagement besondere Wertschätzung für das Medium Out of Home erkennen lässt". Mit mehr als 50 verschiedenen Motiven war Esprit im Jahr 2011 sehr stark vertreten "und hatte dafür die Bruttowerbespendings für Plakat um mehr 1.800 Prozent gegenüber dem Vorjahr angehoben", teilt der FAW mit. Plakat spiele damit im Mediamix von Esprit mit einem Anteil von rund 15 Prozent neben Online die zweitgrößte Rolle. Ein Mix mit Trendcharakter, wie FAW-Vorstandsmitglied Eva Schiffmann in ihrer Laudatio betonte, da er exakt auf die Mediennutzungsgewohnheiten der jungen Zielgruppen abgestimmt sei.
Alle Preisträger sehen Sie in der Bildergalerie.