Ganz schön provokativ ist die Weihnachts-Werbung von Mulberry. Eine Szene am Kamin, die Engel singen. "Joe" überreicht seiner Frau ein Präsent, ganz unerwartet. Eigentlich wollten sie sich dieses Jahr nichts schenken. "Das schönste was ich je gesehen habe" sagt sie über die Handtasche mit dem goldenen Lichtschimmer – ein Geschenk des Himmels. Aber genug der Anspielungen, das kann der Clip, in dem auch noch die heiligen drei Könige auftauchen, viel besser.

Burberry hat reichlich Prominenz im Gepäck: Neben dem Beckham-Nachwuchs hüpfen Elton John, Naomi Campbell und weitere britische Schauspieler, Models und Musiker in einem Billy-Elliot-Remake Trampolin. Zum Glück zur Originalmusik des Films: Dank T. Rex werden wir akustisch von den üblichen Schmachtfetzen verschont.

Esprit wollte nicht auf einen Weihnachts-Hit verzichten, aber die zusammengeschnittene Version von "Jingle Bells" hat wenigstens kein Dauer-Ohrwurm-Potenzial.

Eine ganz ähnliche Idee hatte The Body Shop: Auch in der Weihnachts-Kampagne des Kosmetik-Herstellers interpretieren viele Darsteller gemeinsam ihre Version von "Jingle Bells". Das besondere: Sie stehen alle unter der Dusche.

Ikea feiert dieses Jahr dagegen das "unperfekte Weihnachten". In der langen Version des Werbevideos ist vom Unperfekten zumindest auch ein Puderzuckerhauch zu sehen. Typisch Ikea.

Deutlich mehr Funk hat der diesjährige Weihnachtsspot von Asda. Er ist voll von Weihnachtsmännern, geschmückten Bäumen und Lichterketten. Und trotzdem fehlt von einlullernden Weihnachts-Motiven jede Spur. Hier wird Weihnachten richtig gefeiert. Wieder und wieder.

Top oder Flop? Bei der Kampagne "Das Costa gans wenig" von Mobilcom Debitel scheiden sich ganz sicher die Geister. Trashig ist der Spot, den es auf der Unternehmens-Website zu sehen gibt, auf jeden Fall. 

Deutlich lustiger dürften die meisten den Spot des britischen Elektronik-Händlers Currys PC World finden. Jeff Goldblum gibt hier in mehreren Spots den Schauspiel-Lehrer, der einschreitet, wenn bei den Beschenkten nicht so rechte Freude eintreten mag.

Na dann, kommen Sie gut in Weihnachts-Stimmung! Zum Geschenke-Einkaufen ist auf jeden Fall noch genug Zeit. Der Handel hat auch einen guten Grund zur Vorfreude: In ihrem jährlichen "Christmas Survey" sagt die Unternehmensberatung Deloitte voraus, dass die Deutschen in diesem Jahr mehr für das Weihnachtfest ausgeben werden als im Vorjahr.