
Die größten Konzerne in Deutschland: Medienhäuser gut vertreten
Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" listet in einer Übersicht die 250 größten Konzerne in Deutschland auf: Dazu zählen auch Verlage und TV-Anbieter.
Der Bertelsmann-Konzern steht unter den größten deutschen Unternehmen 2008 mit einem Umsatz von 16,1 Milliarden Euro nur noch auf Rang 32. Ein Jahr zuvor (vor dem Verkauf der Beteiligung an Sony-BMG) hatten es die Gütersloher noch auf Rang 27 gebracht. Das geht aus der heute erschienenen FAZ-Übersicht „Die 100 Größten“ hervor. Die Beilage liefert unter anderem Information zu den 250 größten Konzernen in Deutschland. Deutlich besser schneidet der Konzern ab, wenn nur Familienunternehmen betrachtet werden: Dann steht Bertelsmann auf Rang zwölf aller Betriebe.
Die ProSiebenSat.1-Gruppe steht im Gesamtranking mit 3,05 Milliarden Euro Umsatz 2008 auf Rang 143. Der mehrheitlich zu Bertelsmann gehörende Verlag Gruner+Jahr (2,77 Mrd. Euro) käme auf Rang 162, wenn er als eigener Konzern betrachtet würde. Axel Springer steht mit 2,73 Milliarden Euro Umsatz auf Rang 164, die Verlagsgruppe Holtzbrinck kommt mit einem 2008er-Umsatz von knapp 2,6 Milliarden Euro auf Rang 169.
Die Bertelsmann-Tochter RTL stünde alleine betrachtet mit gut zwei Milliarden Umsatz auf Rang 214, die Weltbild-Gruppe mit 1,94 Milliarden Euro auf Rang 223. Das Augsburger Unternehmen dürfte in Kürze sogar Zahlen zu seinem am 30.6. abgelaufenen Geschäftsjahr 2008/2009 vorlegen. Das ZDF listet die FAZ mit einem Gesamtertrag von 1,9 Milliarden Euro (laut Haushaltsplan) auf Rang 225, die Bauer Media Group schafft es mit ihrem im vergangenen Dezember vorläufig auf 1,8 Milliarden Euro hochgerechneten Jahresumsatz gerade noch unter die Top-Unternehmen und landet auf Rang 246. Nicht mehr im Ranking aufgeführt ist die Burda Media-Gruppe, die mit einem Umsatz von 1,75 Milliarden Euro gleichauf mit der im Ranking auf Platz 250 gelisteten Ferrero-Gruppe stünde.
Schon vor 14 Tagen hatte die Zeitung „Die Welt“ ihr Firmenranking „Deutschlands Grosse 500“ veröffentlicht. Durch eine unterschiedliche Erhebungsweise, die sich durch eine andere Miteinbeziehung von Firmentöchtern ergibt, stehen die Medien hier erst auf späteren Rängen, Burda beispielsweise auf Platz 360. Die „Welt“ hat zudem die Weltbild-Gruppe ausgespart.