Die deutschen Discounter Aldi und Lidl finden sich ebenfalls unter den Top 25. Aldi hat einen Markenwert von 12,1 Mrd. USD und belegt mit einer Wachstumsrate von 4 Prozent den achten Platz. Lidl befindet sich mit 6,8 Mrd. USD und 14 Prozent Wachstum auf Platz 19.

The BrandZ Top 20 der wertvollsten Einzelhandels-Marken 2016 

Rang 2016

Marke

Markenwert 2016 ($M)

Veränderung Markenwert

1

Amazon

98,988

59%

2

Alibaba

49,298

-26%

3

The Home Depot

36,440

32%

4

Walmart

27,275

-23%

5

Ikea

18,082

6%

6

Costco

14,461

29%

7

Lowe’s

13,001

21%

8

Aldi

12,077

4%

9

CVS

12,074

17%

10

Ebay

11,509

-19%

11

JD.com

10,496

37%

12

Walgreens

10,364

22%

13

7-eleven

9,360

25%

14

Target

9,301

11%

15

Tesco

8,923

-5%

16

Kroger

7,905

n/a

17

Carrefour

7,736

-3%

18

Woolworths

7,459

-37%

19

Lidl

6,846

14%

20

Macy’s

5,419

-24%

21

Whole Foods

5,372

-23%

22

Nordstrom

5,305

-10%

23

Auchan

5,086

-11%

24

M&S

4,790

-10%

25

Sam’s Club

4,575

-2%

Die Strategien der wertvollsten Handelsmarken: 

Ob Unternehmensdienstleistungen, Streaming, Lebensmittelhandel, Elektronik, FMCGs oder das Internet der Dinge: Amazon ist allgegenwärtig. Die Größe und die gute Reputation bei den Kunden helfen bei der Erschließung neuer Segmente, etwa den Bereich Frischware. Ein Fazit der Berater: "Der Retail-Gigant wird zukünftig seine Präsenz in den privaten Haushalten durch Order-By-Voice-Systeme wie Amazon Echo oder Dash-Buttons weiter erhöhen."

Im Gegensatz dazu verkauft Alibaba nicht selbst, sondern bietet anderen eine Verkaufsplattform. Mit seinen Portalen Alibaba.com, Tmall.com und Taobao Marketplace decke das Unternehmen die komplette Customer Journey und B-to-B, B-to-C und C-to-C-Services ab. Ein großes Plus ist auch das eigene, digitale und gebührenfreie Bezahlsystem Ali-Pay. 

Der weltweit größte Baumarkt The Home Depot peilt verstärkt junge Konsumenten an und investiert deshalb verstärkt in digitale Technologien, etwa Apps für die virtuelle Einrichtung der eigenen Wohnung. Daran angepasst wurde auch das gesamte Store-Konzept. 

Auch Aldi hat am Store-Konzept gearbeitet und weicht von seiner bisherigen Strategie "One Size Fits All" ab. Lokale Bedürfnisse rücken mehr in den Vordergrund, neben großen Märkten mit breiter Produktpalette eröffnete der Händler auch kleinere Märkte in Städten. In Deutschland und in vielen europäischen Märkten konnte Aldi so erfolgreich wachsen, in Großbritannien in den vergangenen fünf Jahren sogar zweistellig. Dort möchte der Konzern die Zahl seiner derzeit 500 Filialen verdoppeln. 

Lidl profitierte von seiner "aggressiven Niedrigpreis-Strategie" und ist so bereits in 27 Märkten vertreten. Wie Aldi fokussiert sich der Discounter auf lokale Waren und Bedürfnisse. Lidl investiert außerdem massiv in Werbung, in Relation zu seiner Größe mehr als andere Lebensmittelhändler. Vorbildlich sei die Social-Media-Nutzung und die Nähe zum Konsumenten. Der Discounter will künftig sein Sortiment erweitern und arbeitet an einem "Store of the Future"-Konzept.  

"Der Einfluss neuer Technologien ist in allen Branchen stark spürbar und deren Effekte sind weitreichend", sagt Bernd Büchner, Geschäftsführer von Kantar Millward Brown in Deutschland, Österreich und der Schweiz. "Besonders im Einzelhandel ist es wichtig, eine Strategie zu entwickeln, die On- und Off-Line-Kanäle miteinander verknüpft. Zudem sollte die Kommunikation auf die einzelnen Kanäle abgestimmt und über die Kanäle hinweg konsistent sein – die Top-Retailer berücksichtigen dies bereits" 


Autor: Frauke Schobelt

koordiniert und steuert als Newschefin der W&V den täglichen Newsdienst und schreibt selber über alles Mögliche in den Kanälen von W&V Online. Sie hat ein Faible für nationale und internationale Kampagnen, Markengeschichten, die "Kreation des Tages" und die Nordsee. Und für den Kaffeeautomaten. Seit 2000 im Verlag W&V.