
Dietrich Zastrow steigt bei Agentur Heuer ein
Für sein neues Büro hat sich Ulf Heuer mit Dietrich Zastrow einen hochkarätigen Kreativpartner an die Seite geholt. Beide kennen sich aus gemeinsamen Zeiten bei Springer & Jacoby.
Anfang Juni ist Ulf Heuer nach 18 Jahren bei seiner Hamburger Agentur Heuer & Sachse ausgestiegen. Man habe sich unternehmerisch auseinander entwickelt, begründet der 53-Jährige den Schritt. Mit Heuer starte er jetzt eine „neue, andere Form von Werbeagentur“. Und dafür hat er einen kreativen Counterpart an Bord geholt: Dietrich Zastrow.
Das vielfach ausgezeichnete ADC-Mitglied war 13 Jahre lang Geschäftsführer Kreation bei TBWA in Hamburg und verantwortete dort unter anderem Nivea. Danach gab Zastrow (56) bis Ende 2009 ein kurzes Gastspiel bei Unterweger Healthcare Communication und arbeitete anschließend als freier CD. Heuer und Zastrow kennen sich aus gemeinsamen Zeiten bei Springer & Jacoby. Einige gemeinsame Projekte und Pitches haben die beiden inzwischen schon abgeschlossen: „Unsere Hirnschwingungen sind auf einer Welle“, scherzt Zastrow. Geplant ist nun, dass er in naher Zukunft als geschäftsführender Gesellschafter bei Heuer einsteigen wird.
Die ersten Kunden konnte das Duo mit seinen zehn Festangestellten bereits überzeugen. So entwickelten die Hanseaten für die Quelle-Technikmarke Privileg, die jetzt bei Otto vertrieben wird, Online-Maßnahmen. Weitere Startkunden sind Personalberater Russell Reynolds Associates sowie die ehemaligen Heuer&Sachse-Klienten Nordex Windkraftanlagen, Bertelsmann mit der neuen Buchhandelsmarke Zeilenreich, die Bauer Media Group und Stahlhammer Bommern.
Heuer und Zastrow haben sich vorgenommen, die Dinge von verschiedenen Standpunkten zu betrachten, daraus unkonventionelle Lösungen abzuleiten und Marken ganzheitlich zu inszenieren. Dafür kooperieren sie mit vier ungenannten Spezialisten für Musik, Entertainment, Event- und Online-Kommunikation. „Durch das Internet erleben wir einen Paradigmenwechsel in der Kommunikation“, sagt Heuer. „Markenführung ist demokratisiert. Wichtiger als 1000 GRPs zu bezahlen, ist es 1000 Fans zu gewinnen.“ Ganz neu ist diese Erkenntnis nicht. Aber Heuer und Zastrow werfen dazu noch ihre Markenerfahrung in die Waagschale.