
Bilanz 2013:
Digital-Boom hievt Burda ins satte Umsatzplus
Das deutliche Umsatzplus bei Burda ist 2013 dem zweistelligen Zuwachs im Digitalbereich mit Xing oder Zooplus zu verdanken. Print verliert weiter ...
Burda hat 2013 seinen Umsatz erneut gesteigert – um satte 6,6 Prozent auf 2,62 Milliarden Euro. Mehr als jeder zweite Euro kommt mittlerweile aus Online, wozu beim Medienkonzern unter anderem das Netzwerk Xing oder die Zooplus AG zählen. "Der Bereich Digital erzielte 2013 einen Umsatz von 1401 Millionen Euro und erwirtschaftete damit 53,5 Prozent des Konzernumsatzes (2012: 1159,5 Millionen Euro und 47,2 Prozent)," heißt es im Burda-Geschäftsbericht. Klar ist aber auch: Nur aus diesem Segment kommt Wachstum. Das Kerngeschäft Print verliert. Um 20,8 Prozent hat der Digitalumsatz gegenüber Vorjahr zugelegt, die Umsätze im Bereich Verlag Inland gehen dagegen um 2,4 Prozent zurück, im Bereich Ausland sogar um 9,9 Prozent und im Bereich Druck um 8,8 Prozent. Was nun tatsächlich an Geld bei Burda hängen bleibt - unklar. Der Konzern macht einmal mehr keine Angaben zum Ergebnis.
Vorstandschef Paul-Bernhard Kallen blickt weiter auf Digital, wenn er von Wachstum spricht: "Burda ist für weiteres Wachstum gerüstet und gut aufgestellt. Die Medienbranche befindet sich mit der fortschreitenden Digitalisierung inmitten eines tiefgreifenden Wandels, dessen Chancen wir bei Burda aktiv nutzen. Unser Fokus für 2014 liegt national wie international auf innovativen Medienprodukten, mit denen wir das Leben unserer Konsumenten bereichern können." Burda hat 2013 unter anderem als Partner hinter der deutschen "Huffington Post" von sich reden gemacht.
Schon 2012 wurde deutlich, dass sich Burda vom Verlag zum Online-Händler entwickelt. Erstmals hatte das Verlagshaus damals die Erlöse der E-Commerce-Tochter Zooplus voll in den Jahresabschluss aufgenommen. Dadurch flossen 245 Millionen Euro Umsatz mit in die Burda-Bilanz ein. 2013 hat Zooplus nun erstmals mehr als 400 Millionen Euro erlöst. Bei einem Konzernvolumen von 2,62 Milliarden Euro bedeutet das: Ein deutlich dreistelliger Millionenumsatz kommt über den Handel mit Trockenfutter und Katzenklappen herein. Burda hält an dem börsennotierten Tierartikel-Händler seit 2011 knapp über 50 Prozent.
Der Konzern zählt zum Jahresende erstmals über 10.000 Mitarbeiter - und hat damit gegen den Verlagstrend ordentlich aufgestockt (2012: 9241).