Von dem "digitalen Wirbelsturm" werde voraussichtlich vor allem die Technologie-Branche selbst am meisten erfasst, sagte Ganser. "Wir sind mittendrin in der fünften Generation. Die Wettbewerber der ersten drei werden in fünf Jahren nicht mehr vorhanden sein."

Auch im Medien- und Entertainment-Segment habe es bereits fundamentale Veränderungen und digitale Disruptionen gegeben. Viele Zeitschriften und Magazine gebe es heute schon nicht mehr. In der Telekom-Branche habe beispielsweise Whatsapp gezeigt, wie schnell auch branchenfremde Player eine etablierte Industrie bewegen könnten.

Auch bei dem Fahrdienstvermittler Uber oder der Zimmer-Vermittlungsplattform AirBnB seien die Herausforderer von außerhalb der Branche gekommen. Am deutlichsten erwarte der Einzelhandel künftige Herausforderungen von Startups außerhalb der Branche, sagte Ganser. In der Finanz-Branche gehe man dagegen davon aus, dass die "Gewinner der Zukunft" eher aus den eigenen Reihen kommen werden.

Deutschland könne allerdings einer der größten Gewinner bei der digitalen Transformation sein, sagte Ganser. Mit dem Thema "Industrie 4.0" sei die Wirtschaft in Deutschland sehr gut aufgestellt. Die Unternehmen müssten sich aber auf ihre Kernstärken besinnen und in Ausbildung, Innovationen und neue Partnerschaften investieren. Konkrete Ergebnisse aus der Studie sind bislang jedoch noch nicht auf die einzelnen Länder heruntergebrochen worden.