
Markenranking von Mafo.de:
Discounter: Penny kommt nicht an Aldi heran
Discounter Penny setzt in Hamburg jetzt auf lokale Produkte und Namen mit Ortsbezug. Laut dem aktuellen Markenranking von Mafo.de kommt Penny allerdings nicht an Branchenprimus Aldi heran.
Der Wettbewerb unter den Discountern ist ziemlich ausgeprägt: Branchenprimus Aldi heizt den Preiskampf beständig an und kann sich auch auf eine sehr bekannte Marke verlassen. Konkurrenten wie Penny dagegen, müssen sich da schon etwas einfallen lassen. So versucht es der zur Rewe-Group gehörende Discounter in Hamburg jetzt mit Lokalisierung. Das Motto: "Tür an Tür mit Penny". Alle 88 Märkte in der Hansestadt haben sich einen neuen Namen zugelegt. Also kann man jetzt bei Penny St. Pauli oder Penny Schanzenviertel seine Lebensmittel einkaufen. Zudem nimmt der Discounter regionale Produkte wie Labskaus ins Sortiment auf und offeriert spezielle Services für die umliegenden Bewohner. Den passenden Auftritt liefert die Agentur Scholz & Friends, im fernen Berlin. Die Sprüche hierzu: In der Nähe des Stadions heißt es "Für den HSV drücken wir die Daumen. Für Sie den Preis" und an der Reeperbahn wiederum "Die günstigsten Anlaufstellen auf dem Kiez: Cindy, Mandy und Penny".
Betrachtet man das aktuelle Brandfeel-Ranking von Mafo.de, hat Penny allerdings noch einigen Anschub nötig. Eindeutiger Sieger ist: Aldi. Die Bekanntheit liegt bei nahezu 100 Prozent und die Kunden wissen vor allem die lange Tradition des Unternehmens zu schätzen. Aldi sollte sich jedoch nicht auf den verdienten Lorbeeren und nach wie vor exzellenten Imagewerten ausruhen, denn im Vergleich zum Vorjahr verschlechterte sich der Gesamtscore um 0,2 auf nun 6,7.
Die Konkurrenz schläft nicht und wartet nur darauf, vielleicht schon im kommenden Jahr am Branchenprimus vorbeizuziehen. Die besten Voraussetzungen hat dafür zurzeit Lidl (Gesamtscore 6,6), nur ganz knapp dahinter auf Platz zwei in gefährlicher Lauerstellung positioniert. "Lidl lohnt sich" lautet der aktuelle Claim und erzielt bei den Befragten absolute Topwerte. Des Weiteren wirkt Lidl auch deutlich moderner als das von den Gebrüdern Albrecht gegründete Unternehmen.
Der Vorsprung zum Drittplatzierten Netto Marken-Discount (Gesamtscore 5,9) fällt dann auch schon sehr deutlich aus. Die Marke kann lediglich in Puncto Bekanntheit mit den beiden Führenden mithalten. Das Markenimage (5,7) ist klar schwächer und vor allem der Claim "Einfach besser" kommt bei den Probanden überhaupt nicht gut an.
Penny kennt laut Mafo.de Jeder. Aber: Der Gesamtscore ist von 6,1 auf 5,7 gesunken – ein außergewöhnlich starker Einbruch für eine derart traditionsreiche Marke. Tradition bringen die Befragten allerdings so gut wie gar nicht in Verbindung mit Penny, und so reicht es im Ranking trotz der extrem hohen Bekanntheit (99 Prozent), aufgrund des schlechten Images nur zu Rang vier.
Die "3-Klassen-Gesellschaft" komplettieren die beiden Discounter Netto und Norma. Netto hinkt mit einem Score von 5,0 der Musik seinerseits sehr weit hinterher. Das größte Problem der Marke ist jedoch die geringe Wahrnehmung (52 Prozent) und ein katastrophaler Claim. Wer ihn bislang noch nicht kannte, bekommt ihn an dieser Stelle in voller Länge: "Nur echt mit dem Scottie."
Desaströsen Imagewerte verbucht auch Norma. Hier erzielt die Marke in sämtlichen Kategorien die mit weitem Abstand miesesten Bewertungen. Lediglich der Claim ("Mehr fürs Geld") kann ein noch schlechteres Abschneiden verhindern, was allerdings nichts am letzten Platz in der Gesamtwertung ändert. Auch bei Norma fällt auf, dass der Gesamtscore von 4,8 im Vergleich zum Vorjahr (5,4) empfindliche Einbußen verzeichnen musste.