Der Film "Avatar" war der Auslöser für das Projekt: "Als 'Avatar' anlief, fragten wir uns, warum wir diese tolle Technik den bewegten Bildern überlassen sollen“, erzählt von Heintze. Ihm zufolge ist es das erste mal, dass in Deutschland eine komplette Zeitung in 3-D erscheint. Bislang kennt man dieses Experiment von Hochglanzzeitschriften. "Im großen 'Bild'-Format wirkt der 3-D-Druck noch besser als im Magazinformat", findet der "Bild"-Chef. Wegen des hohen Aufwands läuft die Aktion aber zunächst einmalig. "Wir haben allein 5,5 Millionen Brillen produzieren lassen, die zusammen 77 Tonnen wiegen“, so der "Bild“-Vize. Er schließt aber eine Wiederholung nicht aus.

Teile von Bild.de und das "Bild am Sonntag“-Journal "Multimedia“ (EVT: 26. September) erscheinen ebenfalls in räumlicher Optik. Auf der Internetseite entsteht zum Samstag eine "3-D-Welt", die auch Video-Clips, Dokumentationen, Musik-Videos internationaler Popstars und einen Blick ins Weltall umfasst. Hierfür griff die Redaktion teils auf vorhandenes Material zurück, teils produzierte sie eigens Videos, zum Beispiel über eine Achterbahnfahrt oder einen Besuch im Zirkus. Die 3-D-Welt soll weiter gepflegt und erweitert werden.

Bei den 3-D-Brillen kooperiert Springer mit Arte. Der Sender zeigt am Samstag die Kultfilme "Bei Anruf Mord“ und "Der Schrecken vom Amazonas“ in 3-D. Dreidimensionale Schweinebauch-Anzeigen wird man übrigens vergeblich in der Zeitung suchen. Aldi & Co werben traditionell nicht Samstags in "Bild".