
DuMont denkt über "rtv"-Kündigung nach
Offenbar will das Zeitungshaus M. DuMont Schauberg sein TV-Supplement "rtv" gegen "Prisma" tauschen.
Die Kölner Verlagsgruppe M. DuMont Schauberg erwägt bei ihren im Januar übernommen Blättern "Berliner Zeitung", "Berliner Kurier" und "Hamburger Morgenpost" einen Wechsel der Programmbeilage. Dies erfuhr der Kontakter aus dem Umfeld des Verlags. Derzeit liegt den drei Zeitungen, die der Verlagskonzern im Januar 2009 dem britischen Investor David Montgomery abkaufte, das TV-Heft "rtv" bei. Nach Auslaufen der Verträge Ende 2011, so ist zu hören, will DuMont den Konkurrenztitel "Prisma" beilegen lassen. Eine Verlagssprecherin will das Thema „nicht kommentieren“.
Ein Wechsel wäre logisch. Denn bei Prisma spielt DuMont eine wichtige Rolle. Getragen wird das TV-Heft von den rund 60 Verlagen, deren Zeitungen das Heft beiliegt. Am westdeutschen Prisma-Verlag halten die Kölner 19 Prozent und zählen zu den wichtigsten Teilhabern. Beim Schwesterverlag MSG Media-Service Gesellschaft, der Zeitungen in Ostdeutschland beliefert, ist DuMont mit 50,2 Prozent sogar Hauptgesellschafter.
Für die Bertelsmann-Tochter "rtv" wäre der Verlust der DuMont-Blätter ein schwerer Schlag. Zusammen kommen die Titel auf eine Gesamtauflage von rund 410 .000 Exemplaren. Geschäftsführer Matthias Schönwandt verweist auf den bis 2011 laufenden Vertrag. „Was die Zukunft angeht, sind die Kölner am Zug“, so Schönwandt. „Ich bin dabei völlig entspannt."(tn/gl)