
Rote Zahlen:
DuMont kämpfte 2012 mit Fehlbetrag von 112 Millionen
Das Medienhaus DuMont hat 2012 rote Zahlen geschrieben, vor allem wegen der Insolvenz der "Frankfurter Rundschau".
Das Kölner Medienhaus M. DuMont Schauberg MDS hat das Geschäftsjahr 2012 mit einem Fehlbetrag von 112 Millionen Euro abgeschlossen. Das geht aus der Konzernbilanz hervor. Die roten Zahlen seien vor allem eine Folge von Sondereffekten und Abschreibungen im Zusammenhang mit der Insolvenz der "Frankfurter Rundschau" ("FR"), sagte ein Unternehmenssprecher.
Die "FR" war 2012 insolvent gegangen und wurde von der Frankfurter Societät GmbH und der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" GmbH übernommen. Die "FR" hatte MDS zusammen mit der SPD-Medienholding ddvg gehört. Auch deren "FR"-Fehlbeträge sind in der MDS-Bilanz enthalten. Den Fehlbetrag ohne den auf fremde Gesellschafter entfallenden Anteil beziffert MDS auf 75 Millionen Euro. Der Umsatz sank 2012 auf 671 Millionen Euro, gegenüber 710 Millionen im Vorjahr.
Mit dem Insolvenzverfahren für die "FR" sei "das Hauptrisiko der Mediengruppe beendet", heißt es in der Bilanz. Für 2013 und 2014 werde ein ausgeglichenes Ergebnis erwartet. "Der Vorstand geht davon aus, dass die Printtitel weiterhin erfolgreich sein werden, jedoch mit sinkenden Umsätzen und Ergebnissen. Dennoch sind die Tageszeitungen und Anzeigenblätter die tragenden Säulen der Mediengruppe", heißt es zur voraussichtlichen Entwicklung.
Bei MDS erscheinen die Abonnementzeitungen "Kölner Stadt-Anzeiger", "Kölnische Rundschau", "Mitteldeutsche Zeitung" und "Berliner Zeitung" sowie die Boulevardzeitungen "Express", "Hamburger Morgenpost" und "Berliner Kurier". Die tägliche Gesamtauflage liegt über einer Million. Die M. DuMont Schauberg GmbH & Co. KG hatte den Konzernabschluss am Montag im Bundesanzeiger veröffentlicht. (dpa)