
Durchwachsene Bilanz für die Games Convention
Mit 43.000 Besuchern blieb die Leipziger Games Convention Online unter der erhofften Zahl, sieht sich aber dennoch auf gutem Kurs.
Zum Neubeginn hat die Games Convention Online ein solides Ergebnis erzielt. Mit 43.000 Besuchern blieb die Leipziger Messe unter den erhofften 50.000 Besuchern. Die Veranstalter sind mit der Resonanz dennoch zufrieden.
"90 Prozent der Besucher waren Online-Spieler. Damit haben wir genau die Zielgruppe erreicht, die von der Branche erwartet wurde", sagt Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Leipziger Messe. "Alle Zeichen für die GCO 2010 stehen auf Wachstum." Nach Messenangaben gegenüber der dpa gaben 90 Prozent der Aussteller und 86 Prozent der Besucher an, im nächsten Jahr wiederkommen zu wollen.
Erste Branchenstatements fallen ebenfalls positiv aus. "Es hat sich gezeigt, dass es richtig ist, eine eigene Messe für den starken Wachstumsmarkt Online Games zu haben", sagt Heiko Hubertz, CEO des Browserspiel-Unternehmens Bigpoint. "Sicherlich sind die Besucherzahlen nicht ganz befriedigend, aber wir gehen davon aus, dass sich die Messe, wie damals auch die Games Convention, in den nächsten Jahren zu einer starken Anlaufstelle für Publikum und Fachbesucher entwickeln wird.“ Man habe die richtigen Entscheider getroffen und sehr gute Geschäfte machen können.
Diesen Eindruck bestätigt auch Alfred Hofer, Head of Marketing & Sales bei Greentube. "Im Business-Bereich war beeindruckend viel los. Im Public-Bereich lag die Frequenz auf jeden Fall einiges unter den Erwartungen, hier ist aber in den nächsten Jahren bei entsprechend professioneller Umsetzung ein hohes Wachstum zu erwarten", so Hofer. Dennoch würden sich die Organisatoren "die nächsten Jahre sehr ranhalten müssen, um wieder die internationale Bedeutung eines Leipziger Events zu erreichen".
Drei Tage lang präsentierten 74 Aussteller sich und ihre Spiele-Titel, 150 Titel wurden gezeigt, darunter 50 Welt- und Europapremieren. Seine Premiere feierte dabei auch der Bigpoint-Titel "Poisonville". Mit Entwicklungskosten von über einer Million Euro handelt es sich dabei Bigpoint zufolge um das bislang teuerste Browser-Spiel der Welt.
Der Online-Schwerpunkt kam auch in Live-Streams, Web-TV und ähnlichen Angeboten über die Site der Messe zum tragen. 500.000 mal wurde nach Angaben der Games Convention Online auf deren Website zugegriffen. Die Neuausrichtung wurde nötig, da die frühere Computerspiel-Messe nach Köln abgewandert ist und ab dem 19. August als Gamescom stattfindet.