
Döpfner setzt auf Digitalgeschäft
Mathias Döpfner hofft, die Axel Springer AG werde in zehn Jahren die Hälfte des Umsatzes mit digitalen Angeboten erzielen. Auf einer Matinée der "Zeit" wies der Vorstandschef auf das "Primat des Inhalts" hin. Entscheidend sei auch die Qualität der Sprache.
Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner hofft, sein Verlag werde in zehn Jahren die Hälfte des Umsatzes mit digitalen Angeboten erzielen. Ob die Nutzer in Zukunft für Online-Inhalte teilweise zahlen werden, hänge wiederum von deren Gehalt ab. Das sagte Döpfner auf einer Matinée der Hamburger Wochenzeitung "Die Zeit" am Sonntag.
Döpfner hält die Medienkrise im Wesentlichen für eine Krise des Journalismus. "Wir müssen uns auf das Primat des Inhalts besinnen", zitiert ihn die dpa. Der Erfolg der Branche hänge ab von journalistischen Tugenden wie gründliches Recherchieren und Erspüren von Neuigkeiten. Als entscheidend für guten Journalismus sieht der Spinger-Chef die Qualität der Sprache. Diese müsse konkret, unterhaltsam un sinnlich sein. Der Journalist müsse eine klare Haltung zeigen, mit der sich Leser auseinandersetzen wollten.
Zudem sei der Umzug der "Bild"-Zeitung von Hamburg nach Berlin inzwischen abgeschlossen. Nun sollten beide Städte medienpolitisch zusammenarbeiten und -wachsen, so Döpfner.