E-Plus erprobt zudem eine für den Mobilfunkmarkt völlig neue Preispolitik: Die lokalen Händler entscheiden ähnlich wie der Einzelhandel, wie weit sie von der unverbindlichen Preisempfehlung des Konzerns abrücken wollen. So können die Händler in der Region zum Beispiel für Promotions oder für Stammkunden bis zu 30 Prozent Rabatt auf die Paketpreise geben. 

Um die Tarife gehe es aber nicht, sagt E-Plus CEO Dierks: "Die Tarife sind nur die Trägerrakete."  Denkbar wäre in Zukunft etwa, das Base X-Angebot mit Partnerangeboten zu bündeln, etwa einem Abo des Musikdienstes Spotify oder in Berlin zum Beispiel mit einer Dauerkarte für Hertha BSC oder BVG-Tickets. Welche Angebote das sein werden, wird in den nächsten drei Monaten zusammen mit den Kunden ermittelt. Erst nach Abschluss des Prelaunches im Herbst sollen die Mobilpakete mit einer großen Kampagne beworben werden.

Ein Vorteil, wenn Kunden schon bei der Produktentwicklung mitreden dürfen - sie sind danach vermutlich zufriedener. Vodafone sammelt auf Facebook gerade leidliche Erfahrungen mit einer Beschwerdeflut


Autor: Judith Pfannenmüller

ist Korrespondentin für W&V in Berlin. Sie schaut gern hinter die Kulissen und stellt Zusammenhänge her. Sie liebt den ständigen Wandel, den rauhen Sound und die thematische Vielfalt in der Hauptstadt.