
Bezahldienst:
Ebay trennt PayPal ab
Ebay ist im Trennungsfieber: Der Chef muss seinen Posten abgeben und der hauseigene Bezahldienst wird ausgegliedert.
Seit etwas mehr als ein Jahr tut PayPal in Deutschland viel für die Marke. Das Unternehmen steckt Geld in Fernsehwerbung, um seine Dienste bekannter zu machen. Schon lange gilt PayPal als finanzielles Zugpferd bei Ebay - und ebenso lange wollte das Management des Online-Händlers nicht auf diese Einnahmequelle verzichten. Doch jetzt zeichnen sich gravierende Änderungen bei Ebay ab: Der Konzern wird den Bezahldienst im kommenden Jahr ausgliedern. Der bisherige Ebay-Chef John Donahoe wird außerdem seinen Posten verlieren. Er soll dann im Verwaltungsrat sitzen. Neuer Chef wird Devin Wenig, bislang Präsident von Ebay Marketplaces. Paypals Chef Dan Schulman darf bleiben.
Zwei alleinstehende Unternehmen zu schaffen, sei der beste Weg, die Wachstumsmöglichkeiten im Sinne der Aktionäre auszunutzen, heißt es in der Mitteilung. Vor allem der für seine Einmischung in Management-Belange berüchtigte New Yorker Großaktionär Carl Icahn hatte sich lange für eine Abspaltung eingesetzt. Der Umsatz der Bezahlsparte von Ebay ist im zweiten Quartal im Jahresvergleich um 20 Prozent gestiegen.