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Edeka führt mobiles Bezahlen mit Erklär-Video ein
Edeka bringt seinen Kunden nun per Online-Video das Bezahlen mit dem Handy näher.
Die Supermarkt-Kette Edeka führt nun das mobile Bezahlen ein. Zunächst kommt die neue Technik in über 100 Filialen in Berlin und Hamburg zum Einsatz, später können Kunden in über 4000 Filialen auf diese Weise einkaufen. Die Herausforderung dabei: Die Konsumenten müssen den Umgang damit erst einmal lernen. Die Untersuchung "mPayment Sonar" des Marktforschers TNS Infratest geht davon aus, dass etwa 40 Prozent der Deutschen ein gewisses Interesse zeigen, zukünftig die Geldbörse durch das Smartphone zu ersetzen. Deshalb leistet Edeka Aufklärungsarbeit, unter anderem auf einer Website und mit einem Online-Video.
Der Discount-Ableger des Hamburger Händlers, Netto, hat bereits vor einigen Wochen losgelegt. Beide Marken haben Apps für den Bezahlvorgang entwickelt. Der Nutzer ruft die Anwendung an der Kasse auf und gibt eine vierstellige PIN ein. Wichtig für die Kundenbindung ist auch die automatische Einbindung von Gutscheinen. Zur Verifizierung wird an das Gerät dann entweder ein Zahlencode geschickt - oder ein Strichcode, der eingescannt wird. Die Technologie hierfür stellt Software-Dienstleister Valuephone. Zahlungsabwickler ist eine Tochter der Deutschen Post.
Laut einer Studie des Kölner EHI Retail Institute planen über 70 Prozent der großen Händler zeitnah in innovative Bezahlverfahren zu investieren. Jedoch werden die Unternehmen mit sehr vielen verschiedenen Anbieter und Varianten konfrontiert. Nur wenige Stunden nach der Edeka-Ankündigung gab das Berliner Start-up SumUp den Einstieg des Kreditkarten-Riesen American Express und der Schnäppchen-Website Groupon bekannt. Mit dem zweistelligen Millionenbetrag aus der Finanzierungsrunde will die Firma die internationale Expansion vorantreiben. SumUp bietet derzeit Einsteckmodule für Smartphones an, mit denen Händler Kartenzahlungen annehmen können. (app/dpa)