Auch sein zweiter Stargast hat sich als eher unzuverlässig entpuppt. "Miss World 2011", Ivian Sarcos, hatte ihr Flugzeug in Paris verpasst und sagte ab. Dafür wurde kurzerhand ein Spaßvogel eingeladen: Oliver Pocher fand sich als Ersatz für die einst schönste Frau der Welt in Lugners Loge. "Ich bin ehrlich gesagt erst vor drei Stunden angerufen worden. Dann hieß es, die Miss World ist nicht da, aber du wärst optisch genau der passende Ersatz. (.) Und auf einmal sitz' ich mit Kim Kardashian hier!", sagte Pocher im ORF. Aber nicht lange; sie flüchtete bekanntlich.

Den Quoten tut es gut: In Österreich wollten die Eröffnung des "Krawall-Balls" 1,34 Millionen Gesamtzuschauer sehen. Es blieb den Abend über bei bis zu 60 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. Beachtlich schlug sich das Event auch auf 3sat. Allein in Deutschland guckten ab 21.45 Uhr nach Angaben der Marktforschungsfirma Media Control 920.000 Zuschauer (3,7 Prozent Gesamtmarktanteil) zu. Beim Fest zwischen 23 und 0.25 Uhr waren durchschnittlich noch 310.000 Menschen (2,6 Prozent) vor den Bildschirmen - ein sehr hoher Wert für den öffentlich-rechtlichen Kanal.

Deutsche Medien haben jedenfalls ihren Spaß am Wiener Tohuwabohu. Ansonsten eher zurückhaltend beim Wiener Opernball, berichten sie auf breiter Basis über die Querschläger Lugners – von N24 über Spiegel Online bis hin zu "Bild". So schaffen es Kerner, Pocher und Kardashian mal wieder in die Presse - und das auf einen "Schlag".

ps/dpa


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.