
Empfindlich getroffen: Sixt klagt selbst gegen Werbung
Autovermieter Sixt kann ganz schön austeilen: In der Werbung bleibt kaum ein prominenter Politiker bei Fehltritten verschont. Aber wenn der Spieß umgedreht wird, ist Sixt not amused. Jetzt hat der Vermieter ein Startup abgemahnt.
Autovermieter Sixt kann ganz schön austeilen: In der Werbung bleibt kaum ein prominenter Politiker bei Fehltritten verschont: Dem zurückgetretenen Bundespräsidenten Christian Wulff wird ein billiges Mietauto empfohlen, Bundeskanzlerin Merkel eine Cabrio-Fahrt. Doch wenn der Autovermieter selbst zur Zielscheibe großmäuliger Werbung wird, ist es aus mit dem Humor. Sixt ist gerichtlich gegen das Startup Tamyca vorgegangen, wie der Spiegel Online meldet. Dies habe mit seinen günstigen Mietpreisen für Autos geworben und diese günstigen Preise direkt mit Sixts Preisen verglichen. "Große Klappe mit viel Platz dahinter" hieß einer der Claims. Tamyca tritt nicht direkt als Autoverleiher auf, sondern ist eine Art Carsharing-Plattform.
Im April, so der Bericht, habe Sixt Tamyca wegen seiner Plakatwerbung abgemahnt. Der Widerspruch von Tamyca sei nun von einem Münchner Gericht abgeschmettert worden. Ihr Chef Michael Minis macht aber weiter Stimmung gegen Sixt: Er wertete den Rechtsstreit als einen Versuch von Sixt, "sich die schnell wachsende Carsharing-Konkurrenz vom Leib zu halten".