
Employer Branding: Welche Agenturen am besten ankommen
Der Kampf um die Spitzenkräfte der Werbebranche tobt härter denn je. Aber wie werden die wichtigsten Agenturmarken in der Branche wahrgenommen? In einer Studie mit Mafo.de und Xing hat W&V Online das Image deutscher Agenturen unter die Lupe genommen.
Der "War for Talents" hat die Werbebranche längst erreicht. Der Kampf um die kreativen Spitzenkräfte und High Potentials der Kommunikationsindustrie tobt härter denn je. Aber was kommt tatsächlich draußen vom strategisch überlebenswichtigen Employer Branding, das die Agenturen betreiben, an?
W&V Online hat das Image deutscher Agenturen als Marke und als Arbeitgeber in einer Gemeinschaftsstudie mit dem Online-Netzwerk Xing und dem Marktforschungsinstitut Mafo.de genauer untersucht. Hierzu wurden insgesamt rund 800 Mitarbeiter aus Agenturen und der werbetreibenden Industrie zu 44 der relevantesten Agenturen in den Disziplinen Klassik, Media und Online befragt. Im Vordergrund standen dabei das übergeordnete Markenimage der Agenturen sowie das konkrete Bild, das diese als Arbeitgeber derzeit nach außen vermitteln. Wichtig: Es ging ausschließlich um die Außenwahrnehmung der Agenturen und nicht um eine Mitarbeiterbefragung.
Klarer Sieger im Ranking mit einem Gesamt-Score von 7,5 ist Jung von Matt. Dabei erzielt die Kreativschmiede von der Alster als Agenturmarke Top-Werte in den Bereichen Reputation, Kreativität und Innovationskraft. Das JvM-Markenbild wird zudem von den zahlreichen internationalen Auszeichnungen sowie der prominenten Führungsriege geprägt. Spitze ist die Agentur nach Meinung der Befragten zudem in der Pflege langjähriger Kundenbeziehungen. Etwas anders sieht das Bild dann aus, wenn nach konkreten Qualitäten der Agentur als Arbeitgeber gefragt wird. Hier wird JvM zwar als im Branchenvergleich ausgesprochen familienfreundliches Unternehmen wahrgenommen, es zeigen sich aber auch klare Image-Defizite beispielsweise hinsichtlich einer fairen Vergütung und den Möglichkeiten zur Weiterbildung und beruflichen Entwicklung der Mitarbeiter.
Auf den Plätzen zwei und drei rangieren mit Serviceplan (Score: 7,1) und Scholz&Friends (6,9) ebenfalls Agenturen aus der Klassik-Disziplin. Der Image-Stern von Serviceplan strahlt dabei zwar nicht ganz so hell wie der von JvM. Dafür gelten die Münchener als diejenige Agentur, die am seltensten Kunden verliert. Und wenn es um die konkreten Qualitäten als "great place to work" geht, hat Serviceplan eindeutig die Nase vorn im Ranking und glänzt u.a. mit Top-Werten bei der fairen Behandlung und Förderung der Mitarbeiter. Scholz&Friends kann vor allem mit seiner Reputation und der hohen Qualität seiner Arbeit Punkte für das eigene Image sammeln. Im Employer Image zeigen sich allerdings auch einige Schwachstellen, die Hamburger gelten so beispielsweise als Agentur mit eher schlechter Work-Life-Balance.
Knapp verpasst hat den Sprung aufs Treppchen das Düsseldorfer Network-Schwergewicht BBDO (Score: 6,5). Dahinter folgen die Hirschen Group und die Berliner Agentur Heimat (beide 6,3). Online-Spezialist SinnerSchrader erreicht als Siebter mit einem Score von 6,2 die beste Platzierung einer nicht-klassischen Agentur und verfügt nicht nur durch ein Image als ausgesprochen unkonventionelle und innovative Agentur, sondern erreicht hinter Serviceplan auch das beste Employer Image. Auf Platz zehn erzielt OMD das Top-Ergebnis unter den Media-Agenturen (Score: 6,0). (Mafo.de)
Unsere Galerie zeigt die Top Ten Gesamt sowie die Top 5 der Klassik- und der Mediaagenturen. Am Mittwoch veröffentlichen wir die Top 5 der Online-Agenturen. Weitere Detailergebnisse zu einzelnen Agenturen können über das Institut Mafo.de bezogen werden. Kontakt: Ulrich Giesecke, Tel. 040/468666919, u.giesecke@mafo.de.