
Kampagne von GTB Germany:
Es menschelt im neuen Ford Focus
Selbstbewusst behauptet Ford in der Launch-Kampagne, der neue Focus sei "Das Beste, das wir je gebaut haben". Der Erfolgsdruck für das Erfolgsmodell ist groß, denn die US-Mutter droht mit Einschnitten in Europa.

Foto: Ford
Der Launch des neuen Ford Focus stellt für den Autohersteller nach eigenen Angaben einen Meilenstein in der Firmenhistorie dar. "Das Beste, das wir je gebaut haben", lautet denn auch der selbstbewusste Claim der Markteinführungskampagne, die GTB Germany entwickelt hat.
Ford Focus komplett neu entwickelt
Um sich im hart umkämpften Segment der Kompaktklasse durchzusetzen, wurde die mittlerweile vierte Generation des Ford Focus komplett überarbeitet. Das Modell erhielt innen und außen ein neues und entschlacktes Design, bietet jetzt mehr Platz.
Außerdem hat der neue Ford Focus jede Menge High Tech unter der Haube und Assistenzsysteme an Bord, gebündelt im "Ford Co-Pilot360". Dazu zählen ein Kollisionsschutz und weitere technische Helfer für Sicherheit, Fahren und Parken. Hinzu kommen Services wie eine sensorgesteuerte Hecklappe sowie neue Technologien für Kommunikation und vernetztes Fahren.
Der Mensch im Auto
Die Kampagne, die am 1. September angelaufen ist, soll vermitteln, dass Ford bei der Entwicklung des Focus die Fahrerbedürfnisse so konsequent wie nie in den Mittelpunkt gestellt hat. Den Beweis tritt Ford im TV-Spot mit emotionalen Bildern an: Darin ist der Ford Focus mehr als ein Transportmittel.
In verschiedenen Szenen führt das Auto Menschen zusammen, ist immer dabei, beim ersten Verliebtsein, dem Konzerterlebnis, der ersten Liebesnacht, den Höhen und Tiefen im Leben... Und dann zeigt sich, was das Modell sonst noch kann: Aufpassen und bremsen, wenn ein Fahrradkurier plötzlich den Weg kreuzt und man gerade mit den Gedanken woanders ist.
Produktionsfirma ist Erste Liebe Film, Regie führte Cadmo Quintero.
Auch in den anderen Medien inszeniert GTB den Ford Focus als "idealen Begleiter" im Leben seiner Besitzer. Der TV-Spot wird flankiert mit Werbung in DOOH, Online, Print, Sonderwerbeformen und Maßnahmen in Social Media. Die Print-Motive stammen vom Fotografen Michael Schnabel.
Ford Focus eines der meistverkauften Modelle
Am 15. September kommt das neue Modell auf den Markt. Es soll die Erfolgsgeschichte fortschreiben, denn der Focus ist eines der wichtigsten Modelle von Ford, zählt zu den zehn meistverkauften Automodellen weltweit. In Deutschland ist es das erfolgreichste Modell des Konzerns.
Der Erfolgsdruck ist groß, denn insgesamt läuft es nicht rund für Ford. Der US-Konzern machte weltweit im zweiten Quartal einen Millionenverlust und lastet dies vor allem dem europäischen Markt und China an. Er kündigte deshalb einen radikalen Umbau und Kostensenkungsprogramme an, dies dürfte laut Medienberichten vor allem Europa treffen. In Deutschland hat Ford Standorte in Köln und Saarlouis, wo auch der Ford Focus hergestellt wird. Ford beschäftigt rund 25.000 Mitarbeiter in Deutschland, davon 18.600 am Standort Köln. Dort ist neben der Deutschland- auch die Europazentrale des amerikanischen Konzerns angesiedelt.
Wie es für die Standorte weitergeht, ist noch nicht klar. Dabei läuft das Geschäft in Deutschland gut. Zuletzt feierte der Autohersteller hier fünf Jahre in Folge Absatzrekorde. Wie die "Automobilwoche" meldet, konnte Ford seine Gesamt-Neuzulassungen in Deutschland im Jahr 2017 um 3,1 Prozent auf 292.252 Fahrzeuge steigern - und ist damit zum drittgrößten Automobilhersteller in Deutschland aufgestiegen. Auch in diesem Jahr bleibt die Marke auf gutem Kurs: Für das erste Halbjahr 2018 meldet Ford 135.681 zugelassene Pkw in Deutschland, 5,7 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2017. Von Januar bis Juni kam allein der Ford Focus deutschlandweit auf 31.922 Neuzulassungen - 36 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
"Der neue Ford Focus, als einer unserer Volumentreiber, wird helfen, den eingeschlagenen Wachstumskurs auch in der zweiten Hälfte des Jahres fortzusetzen", sagte bei der Vorstellung der Halbjahresbilanz Wolfgang Kopplin, stellvertretender Vorsitzende der Geschäftsführung der Ford-Werke und Geschäftsführer Marketing und Verkauf. Kopplin wird diesen Weg nicht mehr mitgestalten. Zum 1. September ist er nach 22 Jahren bei Ford zur Emil-Frey-Gruppe in der Schweiz gewechselt, Europas größte Autohausgruppe. Sein Nachfolger bei Ford ist Hans-Jörg Klein.