
Eventagentur Kogag stellt Insolvenzantrag
Schock in der Eventbranche: Deutschlands traditionsreichste Eventagentur, Kogag aus Solingen, hat beim Amtsgericht Wuppertal Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt.
Schock in der Eventbranche: Deutschlands traditionsreichste Eventagentur, Kogag aus Solingen, hat beim Amtsgericht Wuppertal Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Als Ursache für die finanzielle Notlage werden die verschärften Marktbedingungen, aufwendige Pitchrunden und die sich stetig verringernden Margen angegeben.
Noch im ersten Quartal 2011 sei die Prognose für die Geschäftsentwicklung durchaus positiv gewesen. Aber in den darauf folgenden Monaten hätten "eine Reihe von negativen Ereignissen" diese Ausgangslage zunichte gemacht. Nun sei die Agentur nicht mehr in der Lage, die entstandene Krise aus eigener Kraft zu überwinden.
Dazu sei die Agentur in den vergangenen zwei Jahren "durch das illoyale Verhalten ehemaliger Mitarbeiter" massiv geschädigt worden, heißt es. Dies hätte zum Verlust langjähriger Etats geführt. Auch der Rechtstreit mit einem amerikanischen Autohersteller über die Durchführung von Händlerveranstaltungen, die teilweise sehr schlechte Zahlungsmoral der Kunden sowie das "mangelnde Engagement der Banken" hätten die Agentur letztlich in die finanzielle Notlage geführt.
"Es ist für mich eine extrem schmerzhafte Situation, trotz intensivster Bemühungen und Anstrengungen, nach 41 Jahren diesen Weg gehen zu müssen. Besonders leid tut es mir um unsere loyalen Mitarbeiter und Zulieferer. Wir werden alles dafür tun, um für sie und alle anderen Beteiligten eine gute Lösung zu finden", sagt der geschäftsführende Gesellschafter Ralf Domning. Er führte die Agentur zuletzt gemeinsam mit seinem Sohn Marc Domning.
Nicht von der Insolvenz betroffen ist die Agentur Kogag Brand Activation unter der Geschäftsführung von Andreas Kessemeier.