
Namensstreit beigelegt:
Ex-Porsche-Chef Wiedeking startet seine Restaurantkette
Ex-Porsche-Chef Wendelin Wiedeking hat die erste Filiale seiner neuen Restaurantkette aufgemacht. Im Streit um den Namen hat er nachgegeben.
Ex-Porsche-Chef Wendelin Wiedeking hat seine Ankündigung wahr gemacht und an diesem Donnerstag die erste Filiale seiner neuen Restaurantkette aufgemacht, in Ludwisghafen. Im kommenden Jahr sollen weitere Filialen der Pasta- und Pizza-Kette "Tialini - una storia italiana" eröffnet werden. Um den Namen hatte es in der Vergangenheit einigen Ärger gegeben, denn ursprünglich hätte die Kette "Vialino" heißen sollen, was lautmalerisch nicht weit entfernt von Vapiano ist. Vapiano betreibt ebenfalls Pasta- und Pizza-Lokale in Deutschland. Deren Chef Gregor Gerlach hatte öffentlich massive Bedenken geäußert, als Wiedekings Pläne bekannt wurden. Dem kam der ehemalige Porsche-Manager mit einer Namensänderung nun entgegen. "Dieser Name wird jedoch zugunsten von Tialini nicht verwendet, da er eine zu große Nähe zu einem Wettbewerber hat," heißt es in der entsprechenden Pressemitteilung. "Tialini vermeidet diese Namensähnlichkeit." Bei der Eröffnung seiner Filiale war er persönlich nicht dabei, so ein Sprecher gegenüber dpa.
Eine weitere Kette hatte damals nach einem Magazinbericht Kritik zuvor geäußert. Mit ihr hatte Wiedeking wohl über eine Übernahme verhandelt. Er konnte auch Einblicke in die Geschäftsunterlagen nehmen. Aus dem Deal wurde nichts, aber der Manager startet nun eine Kette mit ähnlichem Konzept.
Wiedeking tritt nach seinem Ausscheiden bei dem Autobauer als Investor auf, er hält Beteiligungen im Bereich Schuhe und Immobilien. Auch in seiner Heimtastadt Beckum gehört ihm bereits ein Lokal. Wiedeking ist nicht unumstritten: Die Staatsanwaltschaft Stuttgart erhob vor kurzem Anklage gegen Wiedeking. Es geht um Aktienkursmanipulation im Zusammenhang mit dem gescheiterten Übernahmeversuch von Volkswagen.