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Gerd Heidemann:
Ex-Stern-Reporter will gefälschte Hitler-Tagebücher zurück

30 Jahre nach dem größten Flopp der Pressegeschichte will der Ex-"Stern"-Reporter die Original-Fälschungen der Hitler-Tagebücher zurück.

Text: Petra Schwegler

9. April 2013

Knapp 30 Jahre nach dem vermeintlichen Coup mit den Hitler-Tagebüchern meldet sich Ex-"Stern"-Starreporter Gerd Heidemann zurück. Der damals 51-Jährige veröffentlichte Ende April 1983 unter großem Hallo die 62 Kladden, hinter denen der Fälscher Konrad Kujau steckte. Nachdem sich die Tagebücher nur wenige Tage später nicht als Weltsensation, sondern als geschickte Fälschung entpuppten, landete das Kujau-Werk im Giftschrank der "Stern"-Mutter Gruner + Jahr. Und dort blieben sie lange. Einige Exemplare werden mittlerweile im Bonner Haus der Geschichte ausgestellt. Das neue Polizeimuseum Hamburg soll auch ein "Hitler-Tagebuch" bekommen, wie es beim "Stern" heißt.

Aber nun will Heidemann die Original-Fälschungen zurück: Wie "Bild" am Dienstag berichtet, beruft sich der mittlerweile 81-Jährige auf einen Passus im bereits 1981 geschlossenen Vertrag mit dem Verlag, wonach Gruner + Jahr die Originalmanuskripte zehn Jahre nach Beginn der publizistischen Nutzung dem Autor überlassen wollte. Gerd Heidemann will die Bände "Bild" zufolge dem Bundesarchiv zur Verfügung stellen. Dem Springer-Blatt sagt der Journalist: "Wenn ich die finanziellen Möglichkeiten hätte, würde ich den Verlag auf Herausgabe verklagen. So kann ich nur hoffen, dass sich der Verlag an den Vertrag hält."

Der "Stern" betont auf Anfrage von W&V Online, dass der Redaktion der entsprechende Passus des Vertrages nicht bekannt sei. Man überprüfe das, heißt es in Hamburg. Fraglich bleibt aber wohl, ob Gerd Heidemann die Rückgabe für sich beanspruchen kann, wurde doch der Vertrag mit Gruner über "echte" Hitler-Tagebücher abgeschlossen.

Auch wenn den Verantwortlichen im Hause Gruner + Jahr heute noch die Schamesröte ins Gesicht steigt, wenn die Hitler-Tagebücher thematisiert werden: Der Stoff hat den Deutschen viel Vergnügen bereitet. Unter dem Titel "Schtonk" verfilmte Helmut Dietl 1992 den Skandal sehr humorvoll mit Götz George in der Rolle des Reporters und Uwe Ochsenknecht als Film-Kujau. Am heutigen Dienstag bringt das ZDF zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr in der Reihe "ZDFzeit" die Dokumentation "Die Jahrhundertfälschung: Hitlers Tagebücher". Selbst der öffentlich-rechtliche Sender kann beim Bericht über den "Stern"-Flopp, bei dem die Tonbandprotokolle zwischen Heidemann und Kujau eine zentrale Rolle spielen, nicht ernst bleiben: Schauspieler und Komödiant Christoph Maria Herbst trägt im Film in seiner ganz eigenen "Hitler-Manier" Auszüge aus den gefälschten Tagebüchern vor ...


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Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.


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