
Bundesligisten als Influencer:
FC Bayern, Meister im Social Web
Nach Erwähnungen und Reichweite führt der FC Bayern München Influencer-Ranglisten - ebenso wie die Bundesliga-Tabelle - souverän an.

Foto: Screenshot Instagram @fcbayern
Die Kölner Agentur Infokontor hat die Daten der Bundesliga-Klubs ausgewertet. Tabellenerster, wie in der Fußballliga mit deutlichem Abstand, ist in fast allen Disziplinen Rekordmeister FC Bayern München. Nur in einer Spezialkateogire liegt nach dem 28. Spieltag der Tabellenzwölfte, der SV Werder Bremen, ganz vorn.
Bayern ist Kommunikationsmeister
Bei Facebook, bei Twitter und in der Presseberichterstattung im Netz ist Bayern München am präsentesten. Stets gefolgt von Borussia Dortmund. Das zeigt die bundesweite Auswertung von Infokontor-Datenjournalisten aus Köln über alle Social-Media-Aktivitäten und redaktionellen Berichte in Onlinemedien, Zeitungen und Zeitschriften zum letzten Spieltag. Auf Facebook und vor allem auf Twitter ist die Dominanz der beiden Kontrahenten übermächtig.
Erst ab dem dritten Platz gibt es deutliche Unterschiede: Während die Facebook-Gemeinde sich annähernd gleich intensiv mit (in dieser Rangfolge) den Traditionsklubs Gladbach, Schalke, Bremen und HSV befasst, findet auf Twitter Borussia Mönchengladbach weniger häufig statt als die übrigen genannten und sogar als Stuttgart und Frankfurt. Die Medienschaffenden verteilen ihre Aufmerksamkeit gleichmäßiger; am spannendsten für die Onlineberichterstattung sind am 28. Spieltag nach FCB und BVB offenbar Schalke, Stuttgart, Eintracht Frankfurt und RB Leipzig vor Freiburg, Köln und Hoffenheim. Die übrigen Klubs kommen hier immerhin zusammen auf einen Anteil von fast 30 Prozent in der Berichterstattung.
Den Einfluss von Influencern bei Instagram und Facebook erkennt man daran, dass sie ihre Fans zu Interaktionen bewegen. Auch hier lag am 28. Spieltag der FC Bayern München vorn. Der Instagram-Post mit den meisten Likes (422.000) ist der zum 5:0 der Münchner gegen die Dortmunder - das 6:0-Endstand-Posting interessierte dann wieder weniger Menschen (383.000 Likes). Im Schnitt wurden Beiträge des FCB bei Instagram 198.000-mal geteilt, geliked und kommentiert.
Dahinter folgen die Instagram-Profile von BVB und Bremen, erst danach ein redaktioneller Kanal: der Kicker.
Für die Messung setzt die Kölner Contentagentur Infokontor ein eigenes Monitoring-Tool ein, das weltweit alle redaktionellen und Social-Media-Publikationen erfasst und nach intelligenten Algorithmen analysiert, auch Fotos und Logos. Die Daten der vorliegenden Bundesliga-Analyse wurden von 27.3. (0 Uhr) bis 2.4. (24 Uhr) erhoben, dabei wurden 450.000 Einzelpublikationen (redaktionelle Berichte, Postings, Kommentare, Shares) erfasst und ausgewertet.
Wie einflussreich ein Influencer wirklich ist, bemisst sich vor allem am Engagement, also der Anzahl der Reaktionen wie Kommentare, Likes oder Shares (zweite Spalte von rechts).
Werders Hausmacht im Stadion
Mit Geofencing, dem Erstellen von virtuellen Arealen, hat Infokontor die Social-Media-Aktivitäten von allen Geräten innerhalb der Bundesligastadien erfasst, auf denen die Standort-Daten freigegeben sind. In der Regel sind dies Smartphones der Besucher im Stadion; es können aber auch die Kameras von Profi-Fotografen sein oder Desktop-Arbeitsplätze im Stadion, zum Beispiel der Social-Media-Manager der Fußballvereins.
In der Geofencing-Analyse aus den Bundesligastadien zum vergangenen Spieltag ist Werder Bremen der aktivste Influencer und führt vor Borussia Mönchengladbach, Schalke 04 und Leipzig.
Infokontor plant, bis Saisonende wöchentlich dienstags Spieltags-Rankings zu den Bundesligisten herauszugeben.