
FFH frischt Programm, Claim und Auftritt auf
Nach Hörerverlusten verändert Senderchef Hans-Dieter Hillmoth vieles beim hessischen Privatradio Hit-Radio FFH.
Der hessische Privatsender Hit-Radio FFH baut nach Hörerverlusten massiv um. Bis Mitte November, pünktlich zum 20. Geburtstag der kommerziellen Station, werden der Slogan, diverse Sendungen, Jingles und auch der Online-Auftritt erneuert. Das Ganze wird ab sofort mit einer hessenweiten Plakat-Kampagne kommuniziert.
Die Offenbacher Agentur Meisterwerk macht so den neuen Claim „Immer da. Immer nah“ bekannt. Mit ihm will Senderchef Hans-Dieter Hillmoth die Nähe von FFH zu Hessen unterstreichen und stärken, die Marktführerschaft ausbauen und trotz Werbeflaute auch im Radio in die Zukunft investieren: „UKW, Webradios, iPhones, Internet – das alles, geschickt miteinander verknüpft, macht FFH fit für die nächsten Jahre“, ist Hillmoth überzeugt.
Bereits im Mai haben nach Hillmoths Angaben die Vorbereitungen für die kontinuierlichen Veränderungen begonnen – nachdem die Einschaltquoten sackten. Bei der aktuellen MA am Dienstag sind die Rückgänge zwar verlangsamt worden, die zweite Welle der Befragung sei sogar positiv ausgefallen, so Hillmoth. Nichtsdestotrotz weist die AG.MA aktuell 499.000 Hörer ab 10 Jahren in der beworbenen Werbestunde aus – damit ist FFH unter die magische Grenze von unter einer halben Million Hörer gefallen. Neue Jingles kommen vom renommierten Studio Groove Addicts aus den USA. Sie haben auch Verpackungselemente produziert, die nach und nach im Programm zu hören sein werden. Michael Lott, die Stimme von Toyota, ist neuer FFH-Sprecher, den weiblichen Part übernimmt FFH-Moderatorin Danie Kleideiter.
Auch personell spiegelt sich der Relaunch wider: Neben Musikchefin Simone Freund ist seit 1. Juli Matthias Weber - bisher Antenne Bayern - als ihr Stellvertreter in der Musikredaktion an Bord. Peter Hartmann, langjähriger Hessenchef des 1989 gegründeten Senders, ist nun unter Chefredakteur Andreas Schulz Chef der jetzt fusionierten Hessen- und Nachrichten-Redaktion. "Diese Maßnahme soll die Schlagkraft der einzigen rund um die Uhr in Hessen agierenden News-Redaktion weiter erhöhen“, heißt es. Norbert Linke, bisher Leiter Nachrichten, bleibt dem Sender erhalten und baut die "FFH-Academy“ auf, in der eigener Nachwuchs aus- und fortgebildet werden soll. Die "Academy" wird auch Externen offen stehen. Die Morgensendung "Guten Morgen, Hessen" beginnt jetzt eine Stunde früher um 5 Uhr. Dort ist Daniel Fischer der Anchorman. Johannes Scherer, bisher am Morgen im Einsatz, moderiert seit wenigen Tagen täglich ab 13 Uhr die "Johannes-Scherer-Show" als Sommer-Special – mit Riesen-Resonanz bei den Zuhörern.
Des Weiteren ist der FFH-Online-Auftritt verändert worden, die Redaktion aufgestockt. Frühlingsgrün und sonniges Gelb dominieren im Internet und auf den Plakaten, technisch sind die Online-Seiten auf den letzten Stand gebracht worden. Dort sind neben FFH die UKW-Schwesterprogramme Planet Radio und Harmony.FM sowie 24 exklusive Webkanäle zu hören.
Wirtschaftlich kommt die schwache Konjunktur mittlerweile auch beim Abverkaufsmedium Radio an, das zum Jahresanfang noch einen guten Einstieg hatte. „Wir spüren die Flaute“, so Hans-Dieter Hillmoth, „sie fällt aber beim Radio und damit auch bei uns deutlich schwächer aus, als bei vielen anderen Medien“. Dies führt er darauf zurück, dass Radiowerbung „sehr günstig“ und nachgewiesen „sehr förderlich für den direkten Absatz“ sei.