
Sportsponsoring:
FIFA weitet nationales WM-Sponsoring auf Regionen aus
Für die Fußball-Weltmeisterschaften 2018 und 2022 wird die FIFA Unternehmen erstmals Sponsorpakete für Regionen anbieten. Nationale, lokale Marken haben dann wohl künftig das Nachsehen.
Für die Fußball-Weltmeisterschaften 2018 in Russland und 2022 in Katar wird die FIFA Unternehmen erstmals Sponsorpakete für einzelne Regionen anbieten. Dies kündigte FIFA-Marketing-Direktor Thierry Weil am Donnerstag bei einer Pressekonferenz an.
Das aktuelle Sponsoring-Modell der FIFA wurde 2007 eingeführt und beinhaltet drei Level von Sponsoren-Paketen - zwei globale und ein nationales: Sechs FIFA Partners (für die WM 2014 in Brasilien sind das Adidas, Coca-Cola, Hyundai/Kia, Emirates, Sony und Visa), acht FIFA World Cup Sponsors (Budweiser, Castrol, Continental, Johnson & Johnson, McDonald's, Moypark, Oi und Yingly) sowie National Supporters im gastgebenden Land. "Diese kommerzielle Struktur hat sich in den vergangenen zwei Weltmeisterschaften als sehr erfolgreich erwiesen, wir konnten alle Pakete verkaufen. Trotzdem meinen wir, dass die Zeit reif ist für Veränderungen", so Weil. Grund sei eine gestiegene Nachfrage von Marken, ihr Engagement auf ganze Regionen zu erweitern und nicht nur auf das gastgebende Land beschränkt zu sein.
Ab 2015 sollen die neuen Pakete für die WM 2018 und 2022 stehen. Die FIFA Partners und FIFA World Cup Sponsors bleiben davon unberührt, diese globale Präsenz ist weiterhin auf 14 Unternehmen beschränkt. Statt nationaler Förderer sucht die FIFA nun jedoch "Regional Supporters". Dieser Rang steht insgesamt 20 Marken in den fünf definierten Regionen Nordamerika, Südamerika, Europa, Mittlerer Osten & Afrika sowie Asien offen, pro Region maximal vier Unternehmen.
"Der Sponsoring-Wert ist viel größer", erklärt Weil. Marken, die etwa an der Region Südamerika interessiert sind, mussten bislang ein globales Sponsoring-Paket buchen. Das ist jetzt nicht mehr nötig, so der oberste Marketingchef der FIFA. Zu den Preisen für das erweiterte Paket äußerte sich Weil nicht. Aber regionale Sponsoren dürften deutlich mehr hinblättern als nationale Förderer und damit das Milliardengeschäft rund um die WM weiter anheizen.
"Ohne die Unterstützung unserer Sponsoren wären Events wie der FIFA World Cup schlicht nicht möglich. Sie bieten nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern helfen etwa auch bei der Logistik und dem Transport. Sponsoren spielen außerdem eine wichtige Rolle, um Fans aus aller Welt mit unseren Events zu verbinden", erklärt Weil. Nationale und lokale Marken in den Gastgeberländern scheinen für die FIFA dabei keine so große Rolle zu spielen.
Einige Sponsoren für die FIFA World Cups 2018 und 2022 stehen schon fest: Coca-Cola, Hyundai-Kia, Gazprom und Anheuser-Busch InBev.
Im Video wirbt Thierry Weil für die neuen Sponsoringmöglichkeiten: