
Social Media:
Facebook-Aktion: Bikini-Mann sorgt für Kritik an Saturn
Der Gewinner einer Facebook-Aktion von Saturn wird zum Star eines zweiminütigen Clips. Doch die Wahl des Youtubers sorgt bei etlichen Fans für Unmut.
Wochenlang hat der Ingolstädter Elektronik-Händler die Facebook-Gefolgschaft der Marke mit dem Gewinnspiel "Saturn Flatrate" bei Laune gehalten. Die Bedingungen: Der Sieger bekommt ein Jahr lang jeden Monat einen Saturn-Gutschein. Je mehr User insgesamt mitwirken, desto höher der Wert. Das Maximum: Ab 40000 Teilnehmer beträgt das Sümmchen immerhin insgesamt 18000 Euro. Die Bewerber mussten dafür nur verraten, warum ausgerechnet sie diese Flatrate bekommen sollten. Doch bei der Vorstellung des Siegers mit einem zweiminütigen Clip, erntet Saturn viele negative Kommentare auf der eigenen Facebook-Seite.
Eine Reaktion mit der das Unternehmen wohl nicht gerechnet hat. Denn das Filmchen hat einen gewissen Unterhaltungswert. Ein Mann - bekleidet nur mit einem Bikini - rennt rückwärts durch ein Parkhaus. Was allerdings für Unmut sorgt und zu skeptischen Aussagen (z.B. "Das kann doch niemals ein Zufall sein") führt: Der Auserwählte hat sich bereits eine gewisse Bekanntheit im Netz erarbeitet. Bikini-Mann Alexander Böhm, der sich den Online-Künstlernamen AlexiBexi verpasst hat, übersetzt auf seinem Youtube-Kanal Songs und trällert diese dann. Er betreibt auf Facebook eine offizielle Fan-Seite, mit immerhin rund 128.000 "Gefällt mir"-Angaben. Die Social-Media-Manager der Marke wehren sich deshalb diverse Male mit einem Statement: "Der Gewinner wurde rein zufällig nach dem Losverfahren entschieden und ist natürlich unter Aufsicht gelost worden." Hinter der Flatrate-Aktion steckt die Agentur Webguerillas.
Auch die Saturn-Schwestermarke Media-Markt hat vor kurzem ein Gewinnspiel in dem sozialen Netzwerk als wochenlanges Spektakel inszeniert. Dafür hat die Handelskette einer Frau aus dem Sauerland eine Million Cent-Stücke geliefert - mit Hilfe von 193 Spielzeug-Transportern.