Beliebteste Arbeitgeber für Schüler:
Funktioniert auch beim Recruiting: Influencer Marketing
Deutsche Schüler glauben ihren Idolen - auch was das Thema Berufswahl und Lieblingsarbeitgeber betrifft. Das eröffnet neue Perspektiven im Influencer Marketing.
Die großen deutschen Autobauer verlieren an Image. Unter den Schülern sind sie nicht mehr die belienbtesten Arbeitgeber. Die Schüler wollen nämlich lieber in den öffentlichen Dienst. Ein Viertel möchte nach der Schule im Öffentlichen Dienst arbeiten. Das ist eines der Ergebnisse des Trendence Schülerbarometers 2017 mit über 20.000 Befragten.
Vielleicht hat die Rekruten-Kampagne doch ihre Wirkung gezeigt, denn mit Polizei und Bundeswehr sind gleich zwei Arbeitgeber des Öffentlichen Dienstes unter den Top 3 der Wunsch-Arbeitgeber der Schüler. Komplettiert werden die Top 3 durch Adidas auf Rang 2. BMW hingegen verliert ein Viertel seiner potenziellen Bewerber und fällt von Rang 3 auf 4; Porsche verliert ein Fünftel und fällt von Rang 5 auf 7. Microsoft rangiert auf dem sechsten Platz, ProSiebenSat.1 auf dem achten.
Der Handel, Wunschbranche Nummer drei der Schüler, liegt nur noch knapp vor der Konsumgüterindustrie. Vor allem das Textilunternehmen H&M trifft diese Entwicklung. Das Unternehmen verliert im Vergleich zum Vorjahr mehr als jeden vierten Bewerber und muss seine Position als Branchenprimus erstmals an das schwedische Möbelhaus Ikea abgeben.
Digitals bevorzugt
Die Schüler von heute sind alle Digital Natives, aber nur 15 Prozent zählen auch zu den Digitals, den Schülern mit besonders ausgeprägten digitalen Kompetenzen. Trendence-Geschäftsführer Holger Koch: "Es reicht nicht, junge Leute einzustellen und darauf zu hoffen, dass sie ein Unternehmen in die digitale Moderne führen. Vielmehr müssen Arbeitgeber gezielt nach Menschen mit einem digitalen Mindset suchen – und in die Ausbildung der digitalen Kompetenzen ihrer Azubis investieren."
Arbeitgebern aus den Branchen Consulting und Telekommunikation gelingt es besonders gut, Digitals zu überzeugen: Zwei von fünf ihrer Bewerber sind Digitals; in den Branchen Elektrotechnik und IT-Dienstleistungen ist es immerhin jeder Vierte. Anders im Handel: Hier zählen nur 6 Prozent der Bewerber zu den Digitals.
Unsichere Berufswahl
30 Prozent der Schülerinnen und Schüler wissen noch nicht, was sie nach ihrem Schulabschluss machen wollen. Das sind zehn Prozent mehr als noch im Jahr 2016. Auch die Idole der Schüler könnten eine große Rolle bei der Berufsorientierung spielen. Zwei Drittel aller Schüler haben Idole aus Musik, Internet und Co. 82 Prozent davon würden sich über Arbeitgeber informieren, die ihnen ihr Idol vorstellt. Holger Koch konstatiert: „Influencer Marketing verspricht nicht nur im Produktmarketing Erfolg, sondern hat auch großes Potenzial im Personalmarketing."
Die vollständige Top Ten, gibt es hier.