
Immonet:
Fusion: Axel Springer startet Aufholjagd bei Immobilienportalen
Das Kartellamt hat den Zusammenschluss von Immowelt und Immonet genehmigt. Die beiden Portale setzen nun unter dem Dach der Immowelt Holding zum Kampf gegen Konkurrent Immobilienscout24 an.
Axel Springer kann wie geplant die Aufholjagd zum Marktführer bei Immobilien-Portalen Immobilienscout24 aufnehmen. Das Kartellamt habe den Zusammenschluss von Immowelt und Immonet genehmigt, teilte der Medienkonzern mit. Damit könne nun ein übergreifendes Integrationskonzept für die beiden Immobilienportale unter dem Dach der Immowelt Holding erarbeitet werden, hieß es aus Berlin. Springer hatte sich Anfang Februar den Konkurrenten Immowelt für 131 Millionen Euro geschnappt. Dieser wird nun mit der eigenen Plattform Immonet zusammengelegt. CEO des neuen Unternehmens Immowelt Holding wird Carsten Schlabritz, der bisherige Geschäftsführer der Immowelt AG.
Springer hält 55 Prozent der Anteile an dem neuen Unternehmen mit Standorten in Nürnberg und Hamburg. Mit dem Deal will der Konzern den Rückstand auf den Marktführer Immobilienscout24 verkürzen, der laut einer Sprecherin auf monatlich rund acht Millionen Besucher kommt. Früheren Angaben eines Springer-Sprechers zufolge hatte Immowelt zuletzt 3,1 Millionen Besucher monatlich, Immonet 2,8 Millionen.
Die Fusion zieht auch einige Personalien nach sich: Die beiden Immonet-Geschäftsführer Christian Maar und Clemens Trautmann verlassen Immonet zum 30. April 2015. Christian Maar will sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen. Maar ist seit Oktober 2010 Vorsitzender der Geschäftsführung und verantwortet die Bereiche Strategie, Vertrieb und Mobile. Clemens Trautmann, seit Anfang 2013 Geschäftsführer der Immonet GmbH, kehrt zum 1. Juli 2015 zu Axel Springer zurück. Hier übernimmt er zunächst erneut die Büroleitung von Mathias Döpfner. (lih/dpa)