
G+J berät über "Business Punk"
Das Hamburger Zeitschriftenhaus Gruner + Jahr will an dem neuen Wirtschaftsableger "Business Punk" trotz spärlich verkaufter Auflage festhalten. Eine wichtige Entscheidung steht aber noch aus.
Das Hamburger Zeitschriftenhaus Gruner + Jahr will an dem neuen Wirtschaftsableger "Business Punk" trotz einer spärlich verkauften Auflage festhalten. So plant, die Bertelsmann-Tochter voraussichtlich im nächsten Jahr zwei weitere Ausgaben an die Kioske bringen, erklärt ein Firmensprecher von Gruner + Jahr auf Anfrage.
Allerdings: Eine endgültige Entscheidung, ob der Titel weitergeführt wird, ist offenbar noch nicht gefallen, heißt es in Firmenkreisen von Gruner + Jahr. Angeblich müsse dies noch im Vorstand beschlossen werden, was bislang nicht erfolgt ist. Ob noch ein Vorstandsbeschluss fehlt ist, will ein Gruner + Jahr-Sprecher nicht kommentieren.
Fraglich ist, warum noch kein Beschluss des Vorstands vorliegt und warum dieser überhaupt für einen solch kleinen Titel notwendig ist. Denn bislang hat der Verlag nur einen spärlichen Auflagenerfolg erzielt. Nach Angaben eines G+J-Sprechers lag die verkaufte Auflage gerade mal bei "deutlich mehr als 20.000 Exemplaren". In Firmenkreisen wird deshalb bezweifelt, ob dies ausreichend, eine Fortsetzung des Titels im nächsten Jahr zu rechtfertigen. Denn bei dieser Auflage dürfte Business Punk wohl hohe Verluste erzielen. Zur Ertragslage des Titels will sich aber ein G + J-Sprecher auf Anfrage nicht äußern. Die Bertelsmann-Tochter hatte das Magazin als Business Lifestyle-Magazin im August gestartet. Die Druckauflage lag bei 100.000 Exemplaren.