"Um die Absatzzahlen von Smart TV noch weiter zu steigern, müssen die Hersteller die Stärken herausstellen und deren Kernfunktionen einfach erklären", sagt You-Gov-Vorstand Holger Geißler. Dieser Ratschlag wird auch durch die Erkenntnis gestützt, dass die Mehrheit derjenigen, die bereits ein Fernsehgerät mit Internetzugang haben, nicht beabsichtigt, ein Smart TV zu kaufen. "Smart TVs können viel mehr als das Internet auf den Fernseher zu bringen. Das muss in Zukunft viel deutlicher werden", sagt Geißler.
 
Was die Hersteller angeht, ist Samsung bei den Kunden in Bezug auf Smart TV am bekanntesten: Jeder Vierte nennt Samsung als bevorzugte Marke beim Kauf eines Smart TV (nicht zuletzt dank Spots wie dem oben abgebildeten Viral-Film, mehr dazu hier). Mit etwas Abstand folgt Sony. Andere Anbieter wie LG, Philipps, Toshiba, Loewe, Sharp und Panasonic spielen in den Köpfen der Verbraucher kaum eine Rolle, noch gar nicht präsent bei den Kunden beim Thema Smart TV ist bislang Apple.
 
Unter den Apps, die die Fernsehzuschauer auf ihren Smart-Geräten nutzen, führt Youtube. 21 Prozent der Youtube-App-Anwender nutzen die App mit einem Smart TV. Bei 15 bis 17 Prozent liegen die Apps der Mediatheken von ARD und ZDF, Skype, Google Maps, Tagesschau und Facebook. Soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter, aber auch E-Mail-Dienste haben es generell schwer auf einem Fernsehgerät: Die Nutzer sorgen sich um ihre Privatsphäre, wenn alle Teilnehmer eines Haushalts die persönlichen Aktivitäten im Netzwerk beobachten können. Jeder vierte Befragte begründet den Nicht-Kauf eines Smart TVs mit der Aussage, er wolle seine Internet-Aktivitäten privat halten.
 
You Gov führt den "Smart TV Tracker" als quartalsweise Repräsentativerhebung durch. Für die vorliegende Studie Ende März 2012 in Deutschland 2089 Menschen ab 18 Jahren befragt. Die nächste Welle erscheint im September 2012.
 


Autor: Susanne Herrmann

schreibt als freie Autorin für W&V. Die Lieblingsthemen von @DieRedakteurin reichen von abenteuerlustigen Gründern über Medien und Super Bowl bis Streaming. Marketinggeschichten und außergewöhnliche Werbekampagnen dürfen aber nicht zu kurz kommen.