Derweil hat sich im Fall "Logo-Doublette" Gehrlicher/Götterfunke die betroffene Agentur Götterfunke, München, zu Wort gemeldet: Wie W&V Online berichtete, erinnerte das von der Münchner Agentur KMS Team entwickelte neue Logo der Solarfirma an das Markenzeichen der Münchner Werbeagentur Götterfunke: Auch die hat eine "eigene Sonne" aus einem "G" im Zentrum und Strahlen aus Punkten (siehe Abbildung). Nach Angaben von Geschäftsführer Jörn Boysen habe sich KMS entschuldigt; und auch, wenn er nicht begeistert ist von der verblüffenden Ähnlichkeit, sah er eigentlich den "Vorfall als sportlichen Zufall". Allerdings rät ihm sein Anwalt zur Prüfung der Sache, denn die Klassen, in denen die Marke geschützt ist, überschneiden sich dann doch mit denen von Gehrlicher (laut Eintragungen im DPMA). Bewusst habe man vor sechs Jahren den Namen als Wortmarke für bestimmte Klassen beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) schützen lassen, "damit wir in diesem Klassen-Umfeld abgesichert sind. Und weil wir nicht wissen, wie weit sich unser Aktionsumfeld in Zukunft mal ausdehnen wird", erläutert Boysen.

Natürlich bietet die Kommunikationsagentur nicht ab morgen Photovoltaikanlagen an. Doch die Überschneidung in den Unterrubriken erschwere eine klare Trennung - wie schwerwiegend das ist, müssen nun Anwälte klären. Wenn die sagen, dass keine Probleme auftauchen werden, "dann machen wir hier auch kein Fass auf", versichert Jörn Boysen.


Autor: Susanne Herrmann

schreibt als freie Autorin für W&V. Die Lieblingsthemen von @DieRedakteurin reichen von abenteuerlustigen Gründern über Medien und Super Bowl bis Streaming. Marketinggeschichten und außergewöhnliche Werbekampagnen dürfen aber nicht zu kurz kommen.