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Gerüchte bestätigt: Wolfgang Büchner geht zu Ringier
Wolfgang Büchner, glückloser und abgelöster "Spiegel"-Chefredakteur, hat schnell einen neuen Arbeitgeber gefunden: Nach Presseberichten wird er Chef von Ringiers Blick-Gruppe
Wolfgang Büchner, glückloser und abgelöster "Spiegel"-Chefredakteur, hat schnell einen neuen Arbeitgeber gefunden: Er wird Chef von Ringiers Blick-Gruppe. Wie die "NZZ" meldet, wird der ehemalige dpa-Chef dort den Posten des Verlagsmanagers einnehmen und soll die Titel der Blick-Gruppe publizistisch weiter entwickeln. Dazu gehören "Blick", der "Sonntags-Blick", "Blick am Abend" sowie das Onlineportal Blick.ch. Die Bestätigung kommt am Mittag danach:Der 48-jährige Büchner übernimmt ab Juli den Posten des Geschäftsführers der "Blick"-Gruppe, teilt der Ringier-Verlag am Dienstag in Zürich mit. Dort soll er gemeinsam mit den jeweiligen Chefredakteuren die Boulevard-Publikationen "Blick", "SonntagsBlick", "Blick am Abend" sowie "Blick.ch" und "Blickamabend.ch" weiterentwickeln.
Zuvor verlautete, Ringier sei unglücklich mit der Entwicklung von "Blick" und "Sonntags-Blick", die neuen Chefredakteure René Lüchinger und Christine Maier - erst seit anderthalb Jahren im Amt - haben den Auflagenverfall nicht aufhalten können. Nun soll Büchner das richten.
Wolfgang Büchner ist erst seit Dezember 2014 wieder auf dem Arbeitsmarkt. Damals musste er nach 15 Monaten im Amt von seinem Posten als Chefredakteur des "Spiegel" zurücktreten, weil die Mitarbeiter gegen ihn und seine Pläne rebellierten. Er hatte eine starke Verzahnung von Print und Online bei dem Nachrichtenmagazin zu sehr gegen den Rückhalt seiner Leute durchsetzen wollen.
Ob er in der Schweiz ein glücklicheres Händchen haben wird? Die "NZZ" jedenfalls moniert, dass Büchner die wichtigsten Akteure der Schweiz und auch die Mentalität des Landes nicht kenne. Daran wären auch schon andere Chefs, die Ringier aus Deutschland geholt habe, gescheitert.
Jedenfalls scheint klar, dass Online einen starken Schwerpunkt von Büchners Aufgaben darstellt. Marc Walder, Chef der Ringier-Gruppe, hat in der Vergangenheit immer wieder deutlich unterstrichen, dass er diesen Bereich stark ausbauen will.